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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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150 Er weist darauf hin, dass diese eine behavioristische Tradition fortsetzen und eine Praxis der klassischen Wissensübertragung fördern: Der Zugang zu Informationen, Wissen und auch der Kontakt zu Gleichgesinn- ten ist in LMS in der Praxis limitiert und nur durch Vermittlung von Institutionen und Autorita ten erreich- bar, die wiederum darüber Prüfungen abnehmen. In einer Zusammenfassung der Kritik an LMS von Siemens (2004) wird zudem darauf verwiesen, dass zen- tralisierte, monolithische Systeme nur wenig didaktische Variation erlauben. Dalsgaard (2006) kritisiert be- sonders die geringe Flexibilität, die bei der Nutzung eines LMS gegeben ist und sieht dringenden Bedarf, Lernenden mehr Freiräume bei der Auswahl von Kommunikations- und Interaktionswerkzeugen zu ermög- lichen. In den letzten Jahren hat die Verbreitung der Nutzung von sozialen Netzwerksystemen und die Entwick- lung von zahlreichen Webanwendungen, welche die Kommunikation und die Kollaboration von Lernenden unterstützen können, zu ihrer zunehmenden Integration bzw. der Einführung von Schnittstellen zu solchen Angeboten in LMS geführt. E-Portfolios sind, wie die Bezeichnung schon sagt, die elektronische Form von Portfolios. Das Ziel eines E-Portfolios ist die Lernenden zu unterstützen, durch die elektronischen Medien (wobei dies heute fast aus- schließlich mit Webtechnologien passiert) ihren Lernprozess zu organsieren, zu dokumentieren, zu reflek- tieren bzw. zu präsentieren. Ein E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von mit Geschick gemachten Arbeiten, sogenannte Artefak- te, (von lateinisch arte,  mit Geschick, factum, das Gemachte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lern- ergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeit- spanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organi- siert. Erstellende haben als Eigentümer/innen die komplette Kontrolle darüber, wer, wann und wie viel In- formation aus dem Portfolio einsehen darf (Salzburg Research, 2007). E-Portfolios können zum Zweck der Dokumentation des Lernprozesses, u.a. auch fürs Lebenslange Ler- nen (LLL), eingesetzt werden (siehe Kapitel #offeneslernen). Durch Verwendung von E-Portfolios entste- hen gewisse Mehrwerte. Man kann Hyperlinks einbinden, um innerhalb eines E-Portfolios auf die anderen Informationsquellen zu verweisen und zu verlinken. Durch das Verschlagworten (taggen) können die Inhal- te eines E-Portfolios mit ähnlichen Artefakten verknüpft werden. Die Lernenden haben die Möglichkeit, auf die bereits reflektierten Arbeiten zu reagieren, diese zu kommentieren und zu diskutieren. Dadurch steigt die Motivation der Lernenden, ihre Leistungen zu reflektieren und E-Portfolios zu führen. E- Portfo- lios können, da sie elektronisch sind, leicht im Nachhinein bearbeitet und ergänzt werden (Ebner & Maurer, 2008). E-Portfolios werden zunehmend vermehrt in Schulen und Hochschulen eingesetzt. Einige Hochschulen bieten ihren Studierenden an, ihre Leistungen durch E-Portfolios zu präsentieren. Daher werden manchmal die E-Portfolios in bereits bestehende LMS der jeweiligen Hochschulen integriert. OLAT und ILIAS sind zum Beispiel zwei LMS, die eine solche Möglichkeit anbieten. Hingegen ist ELGG ein Social-Networking- System, das erlaubt, E- Portfolios in chronologischer Reihenfolge zu führen, in Gruppen zusammenzufas- sen oder Rechte über die einzelnen Beiträge zu vergeben. Andere bekannte Softwareprodukte wie Drupal, Mahara und Wordpress bieten ähnliche Funktionalitäten an. E-Portfolio-Systeme sind dazu da, dass E-Portfolios erstellt und gepflegt werden können, denn es ist tech- nisch gesehen sehr einfach, damit Inhalte im Internet zu veröffentlichen, egal, ob es sich dabei um reinen Text, Bilder, Videos oder interaktive Objekte handelt.
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Title
L3T
Subtitle
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Editor
Martin Ebner
Sandra Schön
Publisher
epubli GmbH
Location
Berlin
Date
2013
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
594
Keywords
L3T, online
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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