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Ende 2004 brachte Google seinen wissenschaftlichen Suchdienst Google Scholar in der deutschen Version
auf den Markt. Erklärtes Ziel ist die Unterstützung der Scientific Community beim Auffinden wissenschaft-
licher Arbeiten. Die oben beschriebenen Mängel sollen unter anderem dadurch kompensiert werden, indem
a priori nur wissenschaftlich relevante Inhalte indiziert werden. Google Scholar versucht, die in einem
Fachbeitrag zitierte Fachliteratur zu erkennen und als solche suchbar zu machen. Die Ergebnisse werden
gemäß dem Page-Ranking von Google und der Zitationshäufigkeit aufgelistet. Google Scholar durchsucht
zahlreiche wissenschaftliche Server, wobei auch Volltexte kostenpflichtiger Dokumente kommerzieller An-
bieter durchsucht werden. Wie hoch der Anteil der durch Google Scholar erfasste Teil wissenschaftlicher
Publikationen im Netz ist, aus welchen Fachgebieten sie stammen und welcher Aktualisierungszyklus zu-
grunde liegt, kann nicht genau verifiziert werden. In einer Untersuchung an der Uni Karlsruhe (Mönnich &
Handreck, 2008) wurden die Ergebnisse von Literaturrecherchen in Fachdatenbanken zu vier Themenge-
bieten aus dem Fächerangebot einer deutschen Universität mit den Ergebnissen von Google Scholar vergli-
chen und unter dem Aspekt der Relevanz bewertet. Die Wissenschaftler/innen ziehen das Fazit, „dass trotz
der erheblichen inhaltlichen Defizite anzunehmen ist, dass der Nutzerkreis von Google Scholar weiter zu-
nehmen wird“. Für den Einstieg in eine Thematik oder eine ergänzende Nachrecherche ist Google Scholar
in jedem Fall nützlich, auch wenn die bei Fachdatenbanken selbstverständliche Transparenz bei der Quel-
lenauswertung und deren Qualität der bibliographischen Daten weitgehend fehlt. In früheren Untersuchun-
gen (Mayr & Walter 2007; 2008) bemängeln die Verfasser/innen, dass Open-Access-Journals der Untersu-
chung zufolge bei Google Scholar unterrepräsentiert, manche Ergebnisse nicht sehr aktuell seien und nach
wie vor das ‚alte Manko unklarer Quellen‘ bestehe.
Die Nutzung konventioneller Datenbanken, Informationssysteme und Portale sowie der Errungenschaften
der Web-2.0-Ära wie Blogs und Wikis ist ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil wissenschaftlicher
Arbeit im 21. Jahrhundert geworden. Dabei ist der Aufwand, der betrieben werden muss, um aktuelle Lite-
ratur, Trends und Entwicklungen einer Disziplin aufzuspüren und zu verfolgen, relativ gering. Dies gilt
auch für die professionelle Verwaltung und das Management recherchierter Fachliteratur. Die oben vorge-
stellten digitalen Werkzeuge erleichtern auf lange Sicht die Arbeit ungemein. Gerade die interdisziplinär
angelegte Medienpädagogik und -didaktik, deren Gegenstand ja gerade diese Technologien sind, sollte sich
dieser Werkzeuge und Techniken selbstverständlich bedienen.
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L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569