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inhaltliche Vor- und Nachbereitung von Seminaren,
diskursorientierter Sprachunterricht,
Ideensammlung und Brainstorming,
Erstellung von Aufgaben und Arbeitsaufträgen,
Gestaltung und Unterstützung von Mentoring-Prozessen.
Bei der Nutzung von Blogs sind stets rechtliche Regelungen zu beachten. Nach dem Telemediengesetz
(TMG), welches für alle elektronischen Informations- und Kommunikationsdienste gilt, sind Blogger
Dienstanbieter, die gesetzlich für die Bloginhalte verantwortlich sind und allgemeine Informationspflichten,
u.a. Name und Kontaktmöglichkeit, erfüllen müssen. Empfehlenswert ist die Erstellung eines Impressums,
welches auch mit einem Impressumsgenerator erstellt werden kann. Sobald mit einem Blog personenbezo-
gene Daten erhoben (z.B. Analyse-Tools) und/oder Dienste der Fremdanbieter (z.B. Social-Media-Buttons)
verwendet werden, müssen sich Blogger an einschlägige Datenschutzgesetze halten und eine Datenschutz-
erklärung hinterlegen.
Die Möglichkeiten des Einsatzes von Microblogs zum Lernen und Lehren sind ebenfalls vielfältig. Micro-
blogs können zum Beispiel den Austausch in informellen Netzwerken und den Aufbau von persönlichen
Lernnetzwerken unterstützen. Die Erweiterung des Kommunikationsraumes über die Grenzen von Bil-
dungsinstitutionen hinaus kann neue Lernwege eröffnen, z.B. können Lernende Einblicke in Gedanken,
Veröffentlichungen, Projekte von anerkannten Fachexperten kostenlos und zeitnah gewinnen.
Microblogs eignen sich besonders für den Ressourcenaustausch (zumeist Hyperlinks), indem aufgefun-
dene Quellen als Kurznachrichten mitgeteilt werden. Einzelne Twitter-Konten können zu Listen, zum Bei-
spiel nach Thema oder Ort, zugeordnet werden. Einzelne Beiträge können, zum Beispiel zu einem be-
stimmten Suchwort (Hashtag) und mithilfe spezieller Dienste, archiviert werden. Dadurch entsteht ein Mi-
cro-Lerntagebuch.
Mit dem Aufkommen von Microblogs wurde besonders an vielen Hochschulen erprobt, wie man diese
in der Lehre einsetzen kann, um damit unter anderem einen größeren Austausch der Studierenden über die
Themen der Lehrveranstaltung zu fördern (Schön & Wieden-Bischoff , 2011, 72). Schon früh wurde mit
Microblogs, die nur Postings mit 140 Zeichen zulassen, experimentiert und die Frage nach der Einsetzbar-
keit in Lernsettings diskutiert (Ebner & Schiefner, 2008; Grosseck & Holotescu, 2008).
Der Einsatz von Microblogs in der Lehre wird damit begründet, dass (a) die Interaktivität der Studierenden
erhöht wird, (b) ermöglicht wird auch soziale, gemeinschaftliche Aspekte in eine (Massen-) Lehrveranstal-
tung zu bringen und dass (c) die Infrastruktur sehr geeignet ist, weil es die Geräte der Studierenden und
verbreitete Software nutzt (Ebner et al., 2010a).
Bei Lehrveranstaltungen werden Microblogs zur Unterstützung von Diskussionen, Recherche, Informa-
tionsdistribution, Gruppenbildung, Feedback und Evaluationen eingesetzt. Dabei werden sowohl Kommu-
nikation, Reflexion, Wissensmanagement und Gruppenarbeitsprozesse unterstützt (Reinhardt et al., 2009).
Micro-/Blogs können synchrone und asynchrone Gruppenarbeit, sowohl an einem bestimmten Ort, als
auch bei räumlicher Verteilung der Teilnehmenden, zum Beispiel durch Informationsaustausch, Koordinati-
on und soziales Netzwerken, unterstützen (Rankin, 2010). Bei gemeinschaftlicher Gruppenarbeit bietet sich
die Projektion der Tweets an eine Leinwand (sogenannte ,‚Twitterwall‘) an (Herwig et al., 2009, 18).
In der Praxis werden verschiedene Typen von Microblogs eingesetzt. Es wird sowohl mit nicht öffent-
lich zugänglichen, z.B. Yammer, als auch mit öffentlichen Plattformen, z.B. Twitter, gearbeitet. Öffentliche
Microblogs haben den Vorteil, dass auch Kontakte mit anderen, z.B. Expertinnen und Experten, geknüpft
und auch im Anschluss fortgesetzt werden können. Gleichzeitig werden jedoch Informationen von und über
Lernende frei im Netz zugänglich (Medienzoo, 2010; Pleil, 2009).
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569