Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Page - 516 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 516 - in L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien

Image of the Page - 516 -

Image of the Page - 516 - in L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien

Text of the Page - 516 -

516 Bereits Ende der 1990er Jahre wiesen Bildungsexperten auf das immense Potenzial des Internets als Lern- ressource hin: „The Internet could probably be classified as one of the most powerful and important self-di- rected learning tools in existence“ (Gray 1999, 120; ähnlich auch Encarnaçao et al., 1999; Zimmer, 1997). Seitdem hat sich das Web rasant weiterentwickelt; charakteristisch dafür ist der Bereich des Web 2.0. Die- ser Begriff bezieht sich sowohl auf interaktive, kollaborative Technologien als auch auf die damit zugleich entstehende Kultur des Teilens. Dies beeinflusst auch das Lernen mit digitalen Medien: Immer mehr und immer vielfältigere Lernangebote sind online frei zugänglich, es entstehen neue Repositorien und andere Angebotsformen. Zwar bleibt die sorgfältige inhaltliche und didaktische Konzeption von Lernangeboten aufwändig, die Produktion von Online-(Lern-)Materialien hat sich jedoch in den vergangenen Jahren erheb- lich vereinfacht, da immer mehr unkompliziert zu nutzende Entwicklerwerkzeuge unter anderem auch kos- tenfrei im Internet zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wächst zunehmend auch die Bereitschaft von (Bil- dungs-)Institutionen und Einzelpersonen, der Allgemeinheit selbst entwickelte Materialien zur Verfügung zu stellen. Mit der neuen Verfügbarkeit von Informations- und Lernangeboten verändert sich das Verständnis von Wissen – zumindest dem Konzept des Konnektivismus zufolge geht es heute immer mehr um das „Wissen wo“ als um das „Wissen was“ (vgl. dazu das Kapitel #lerntheorie). Zugleich können unterschiedliche For- men des Lernens – auch non-formales und informelles Lernen – nun viel einfacher in alle Lebensphasen in- tegriert werden, auch unabhängig von Schule, Ausbildung oder Universität (ausführlicher definiert sind die Begriffe „non-formales“ und „informelles“ Lernen im Kapitel #grundlagen). Offene Online-Lernangebote vereinfachen und erweitern anlassbezogene und selbstgesteuerte Möglichkeiten der Wissensaneignung und damit neue, individuelle Wege der Ausgestaltung lebenslangen Lernens – unabhängig davon, ob jemand freiwillig und aus Begeisterung für ein Thema nach Weiterbildungsmöglichkeiten sucht oder aus berufli- chen Gründen seine Kenntnisse auf den neuesten Stand bringen muss. Zugleich wird lebenslanges in der heutigen Informations- bzw. Wissensgesellschaft zu einer Anforderung an jede und jeden Einzelne/n, die mit einem hohen Anspruch an autodidaktische Kompetenzen und die Verantwortung für die eigene Bil- dungsbiografie verbunden sind (vgl. zum lebenslangen Lernen und der damit verbundenen, durchaus auch umstrittenen Diskussion Kapitel #grundlagen). Mit den schier unerschöpflichen und stetig wachsenden Quellen an Lernressourcen, die das Internet zu bie- ten hat, stellt sich für Selbstlernende zunächst die Frage: Wie finde ich das für mich passende Angebot? Passend in Bezug auf meinen fachlich-inhaltlichen Bedarf, aber auch passend in Bezug auf meine persönli- chen Lebensumstände – also die Frage nach der bestmöglichen Integration in das Privat- und Berufsleben. Für eine erste Orientierung können die Lernangebote in zwei grundlegende Kategorien eingeteilt werden, die in den beiden folgenden Hauptabschnitten ausführlicher betrachtet werden: kursungebundene Angebote wie offene Lernmaterialien, Lernportale und so weiter und kursartig organisierte Angebote, insbesondere offene Online-Kurse. Lerninteressierte können im Prinzip alle online gefundenen Materialien zum Lernen nutzen. Für Bildungs- ressourcen, die nicht nur frei zugänglich sind, sondern auch frei verwendet und gegebenenfalls sogar verän- dert werden dürfen, wird auch im deutschsprachigen Raum inzwischen meist der englische Begriff Open Educational Resources (OER) verwendet (ausführlichere Informationen über OER, etwa zur Geschichte der Bewegung oder zum Thema Lizenzen, gibt es im Kapitel #openness).
back to the  book L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien"
L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Title
L3T
Subtitle
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Editor
Martin Ebner
Sandra Schön
Publisher
epubli GmbH
Location
Berlin
Date
2013
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
594
Keywords
L3T, online
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
L3T