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15 | www.limina-graz.eu ständen zu einer visitatio ad limina apostolorum nach Rom zu kommen, um
dem Papst sowie den römischen Dikasterien über ihre Diözesen zu berich-
ten und eine Wegweisung für die Zukunft entgegenzunehmen. Die Verant-
wortlichen der Zeitschrift LIMINA sind allerdings keine Bischöfe und daher
auch nicht zu solchen Rechenschaftsberichten verpflichtet.
LIMINA ist nicht zuerst eine kirchliche, sondern eine theologische Zeit schrift.
Als solche steht sie freilich in einem spezifischen Verhältnis zu unterschied lichen
christlichen Kirchen.
Die Zeitschrift ist Kommunikationspartnerin der Kirchen in der Region, in
der sie angesiedelt ist, darüber hinaus aber auch überregional ökumenisch
und interreligiös vernetzt. Ihr kirchlicher Ort ist so zu verstehen, dass sie
auch für kirchliche Instanzen Erkenntnisse, Konzepte und Positionen zur
Geltung bringt, die in den Binnenräumen kirchlicher Betriebsamkeit er-
fahrungsgemäß kaum generiert und dort nicht selten als unbequem emp-
funden werden. Nach außen hin vermittelt sie zugleich kritisch geklärtes
Wissen aus jenen Glaubenstraditionen, denen sie sich zugehörig oder ver-
wandt weiß.
Dabei sucht sie mit ihren biblischen, historischen sowie analytischen Res-
sourcen, die Verbindung zu den Ursprüngen und zu den vielfältigen Aspek-
ten kirchlicher bzw. religiöser Traditionen lebendig zu halten. Sie steht an
den Schwellen religiöser Glaubensgeschichten und hört dort auf jene Stim-
men, die oft unerwartet und gegen alle Hoffnung Leben und Zukunft in sich
bergen. Diese Stimmen verstärkt und übersetzt sie als Kommunikations-
und Zukunftspotential in menschheitlichem Interesse.
5. Liminale Theologie
Das Programm der Zeitschrift LIMINA lässt sich als liminale Theologie
charakterisieren. Im Diskurs mit pluralen religiösen Konzepten sowie mit
säkularen Optionen bewegt sie sich an den Schwellen zukünftiger Konstel-
lationen in Gesellschaft, Kultur und Religion. Dort versucht sie, Theologie
als Wissenschaft an der Grenze und im Übergang zu praktizieren. Das hat
LIMINA – Grazer theologische Perspektiven. Eine programmatische Skizze
Die Zeitschrift LIMINA versteht sich als diskursiv orientierter Katalysator
religiösen Glaubens und Wissens.
Limina
Grazer theologische Perspektiven, Volume 1:1
- Title
- Limina
- Subtitle
- Grazer theologische Perspektiven
- Volume
- 1:1
- Editor
- Karl Franzens University Graz
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 4.0
- Size
- 21.4 x 30.1 cm
- Pages
- 236
- Categories
- Zeitschriften LIMINA - Grazer theologische Perspektiven