Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Zeitschriften
LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1
Page - 133 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 133 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1

Image of the Page - 133 -

Image of the Page - 133 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1

Text of the Page - 133 -

133 | www.limina-graz.eu W. Weirer, J. Brunner und A. Gmoser | Professionell – missionarisch – an der Grenze zum Fundamentalismus? „Great zu sehen wie die #kirche moved!!!!“ – Dieser Slogan entstammt einem Posting auf dem Instagram-Account der HOME Church Salzburg, einer christlichen Gemeinde, die zur römisch-katholischen Kirche gehört und die sich sowohl regional in Salzburg konstituiert als auch ĂŒberregio- nal verschiedene Social Media Sites mit respektablen Zugriffszahlen be- spielt (vgl. z. B. https://www.home-church.tv). Aussage und Stil des zitier- ten Slogans machen neugierig und haben zugleich Irritationspotential. Sie stehen fĂŒr einen spezifischen Religiositäts- und Spiritualitätsstil, der fĂŒr manche Gruppen junger Erwachsener zunehmend attraktiv ist. Die ReligiositĂ€t Jugendlicher und junger Erwachsener in gegenwĂ€rtigen gesellschaftlichen Kontexten stellt insgesamt ein Ă€ußerst plurales PhĂ€no- men dar, das durch ein hohes Maß an Individualisierung gekennzeichnet ist (vgl. Schweitzer et al. 2018; Schweitzer et al. 2017; Streib 2017; Albert et al. 2019; Schweitzer 2015). Es ist eine wesentliche Aufgabe der Religions- pĂ€dagogik, die Vielfalt der Ausrichtungen und Ausdrucksformen von Reli- giositĂ€t wahrzunehmen und auf dieser Grundlage entsprechende Konzepte religiöser Bildung zu entwerfen. Seit zwanzig Jahren ist PluralitĂ€tsfĂ€hig- keit ein zentrales Paradigma christlicher ReligionspĂ€dagogik. Bereits 2002 hat Rudolf Englert ein PlĂ€doyer fĂŒr eine pluralitĂ€tsfĂ€hige ReligionspĂ€dago- gik gehalten, die sich u. a. „um eine umfassende Kenntnis faktisch gelebter ReligiositĂ€t“ bemĂŒht und „auch auf unvertraute Formen von ReligiositĂ€t unverkrampft“ (Englert 2002, 93) zugeht. Eine notwendige Grundlage da- fĂŒr, religiöse Entwicklungs- und Bildungsprozesse in Gang zu bringen, sei es auch, „auf fremde und vielleicht sogar befremdende Formen von Religiosi- tĂ€t mit Interesse und möglichst ohne Vorurteile zuzugehen. Nur so las- sen sich die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen, dass es ĂŒberhaupt zu einer Kommunikation ĂŒber ReligiositĂ€tsstile und Glaubensformen kommen kann [
].“ (Englert 2002, 95) Das bestehende Forschungsinteresse der ReligionspĂ€dagogik ist in diesem Sinne unbedingt erweiterungsbedĂŒrftig: Richtete diese „bisher vorwiegend ihren Blick auf die herkömmlichen und vertrauten kirchlich institutionalisierten und damit konfessionellen Erscheinungs- „Great zu sehen wie die #kirche moved!!!!“
back to the  book Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1"
Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
4:1
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
224
Categories
Zeitschriften LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Limina