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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1
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145 | www.limina-graz.eu W. Weirer, J. Brunner und A. Gmoser | Professionell – missionarisch – an der Grenze zum Fundamentalismus? holt Identifikationsformeln („Und weißt du, was deine und meine Antwort darauf ist?“, SM #149, 37:56–37:59; „Und du und ich, wir brauchen alle Wachstum, wir brauchen alle Reinigung in unserer Beziehung zu Gott“, SM #149, 46:27–46:34). Ihre Aussagen verstärken sie zudem durch den Einsatz von dreigliedrigen Aufzählungen, Trikolons, die teilweise auch mit Anaphern und Parallelis- men gekoppelt werden („Du bist der Gott, der mich sieht. Du bist der Gott, der mich hört. Du bist der Gott, der mich trägt“, SM #144, 19:14–19:21; „Auferstehung kannst du nicht erklären. Auferstehung kannst du nicht machen. Auferstehung kommt nicht einfach so“, SM #147, 24:19–24:25). Außerdem sind viele Aussagen von Wiederholungen geprägt, die häufig durch variierende Betonung unterstrichen werden. So wird beispielsweise die Phrase „Wir haben einen Gott, der sieht“ in SM #145 zwischen Minute 25:15 und 29:15 acht Mal wiederholt („Mit Gott ist es ganz gleich. Mit Gott ist es ganz gleich“, SM #148, 33:08–33:14). Auch der gezielte Einsatz von Körperhaltung und Körpersprache lässt durchaus auf eine rhetorische Ausbildung rückschließen. Auffallende As- pekte davon sind die zentrale Positionierung auf der Bühne, eine aufrechte, selbstbewusste Haltung sowie die Verstärkung zentraler Aussagen durch eine darauf abgestimmte Mimik (z. B. weites Öffnen oder bewusstes Schlie- ßen der Augen) und Gestik (z. B. Fingerzeig oder Ballen der Faust). Zusätz- lich wird der Kontakt mit den Zuschauer/innen aufgebaut, indem die Spre- cher/innen – besonders an wichtigen Passagen – den Blick direkt in die Kamera richten. Beziehung durch Biographie und Emotion Eine Verbundenheit mit den Zuschauerinnen und Zuschauern wird auch auf inhaltlicher Ebene hergestellt, indem die Sprecher/innen immer wieder Einblicke in ihre persönliche Biographie, ihre Gedanken und Gefühle geben („Soll ich dir sagen, was ich vor einer Woche getan habe? […] Ich habe mir gedacht: Bah, wie wird das sein, wenn ich den Moritz morgen in den Kin- dergarten bringe?“, SM #143, 18:35–19:00; „Mir gelingen sie eher schlech- ter als besser, aber ich kämpfe mich durch“, SM #146, 19:30–19:33). Mit Anmerkungen wie „Das hast du vielleicht auch erfahren oder vielleicht gehörst du auch dazu“ (SM #146, 25:04–25:06) oder „Vielleicht kennst du Ein Gefühl der Verbundenheit
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:1
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
4:1
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
224
Categories
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