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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 3:2
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120 | www.limina-graz.eu Christian Wessely | Wie spricht ein Geist zum anderen Geist? 6. Presentation Layer: Hier werden die Daten an das Betriebssystem weitergereicht und ggf. umgewandelt, falls Client und Server unter- schiedliche Datenformate verwenden. Dadurch ist es möglich, dass Computer mit unterschiedlichen Dateiformaten miteinander kom- munizieren. 7. Application Layer: Dies ist die Schicht, die Nutzerinnen und Nutzer zu Gesicht bekommen: Die konkrete Anwendung, z. B. ein Webbrowser oder ein Mailclient, bekommt die Datenpakete vom Layer 6 weiter- gereicht, interpretiert und damit menschenlesbar gemacht. 8. Human Layer: Nicht mehr Teil des OSI-Standards, aber scherzhaft oft ins Spiel gebracht, wenn Troubleshooter von Usern mit Fehler- meldungen konfrontiert werden: Ein „Layer-8-Problem“ weist auf einen menschlichen Fehler hin.24 Ein Netzwerk funktioniert, weil es innerhalb dessen geregelte Kommuni- kationsvereinbarungen („Protokolle“) gibt. Die bekannteste dieser Ver- einbarungen ist das TCP/IP, das die unverzichtbare Grundlage des Internet bildet.25 Der Erfolg dieses Protokolls gründet in seiner „Kompetenzauftei- lung“: Es besteht aus dem Transmission Control Protocol (TCP) und dem In- ternet Protocol (IP). Beide sind für unterschiedliche Aufgaben zuständig, die mit der Übermittlung der Datenpakete zusammenhängen. Das IP sorgt für die korrekte Adressierung der Pakete (daher hat in einem Standardnetz- werk jeder Teilnehmende eine eindeutige IP-Adresse), kümmert sich aber nicht um den Datenaustausch selbst. Das übernimmt in der Regel das TCP und sorgt dafür, dass die durch das IP adressierten Datenpakete verlässlich transportiert werden können. Es ist verbindungsorientiert und in der Lage, fehlende Datenpakete zu erkennen und nachzufordern und deren korrekte Reihenfolge sicherzustellen. Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ist auf zwei Ebenen zu finden: direkt in Layer 7, in dem die entsprechenden Clients, eingebettet in Benutzeroberflächen, von konkreten Personen bedient werden, aber auch im Design des gesamten Konzeptes, das ja zweckorientiert von Menschen erdacht und umgesetzt wurde. An diesen beiden Punkten, und nur an die- sen, ist nach dem derzeitigen und praktikablen Modell der menschliche Faktor im Spiel, an beiden Stellen ist er aber eher als unerwünschtes Bei- werk zu sehen. Im Konzept ist er, wenn er erkennbar wird, eher ein flaw 24 Alternativ wird oft von einem PEBKAC-Problem gesprochen: „Problem Exists Between Keyboard And Chair“. 25 Transport Control Protocol/Inter- net Protocol. – NB: TCP und IP sind weder alternativlos noch zwingend zusammengeschweißt; in der Praxis hat sich aber diese Kombination als Standard bewährt. Der menschliche Faktor als flaw of design
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 3:2
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
3:2
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
270
Categories
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