Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Zeitschriften
LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
Page - 173 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 173 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2

Image of the Page - 173 -

Image of the Page - 173 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2

Text of the Page - 173 -

171 | www.limina-graz.eu Isabelle Jonveaux | Transfers des Fastens religiösen Publikum bekannt zu machen, stellt viele Fastenangebote vor. Ein großer Teil dieser Angebote kommt von Gemeinschaften, die streng genommen nicht zu monastischen Orden gehören, so z. B. das Kloster Wernberg oder die Schwestern vom Karmel in Linz, die vier KurhĂ€user in Oberösterreich bewirtschaften. Man findet aber auch Fastenangebote von Klöstern monastischer Orden, z. B. vom Zisterzienserstift Zwettl in Nieder- österreich oder vom Zisterzienserinnenkloster Marienkron im Burgenland. Einige Klöster, wie die Zisterzienserinnen von Marienkron, die ein Kurhaus bewirtschaften, begannen mit diesen Angeboten als wirtschaftliche Aktivi- tĂ€t fĂŒr den Lebensunterhalt der Gemeinschaft. Dabei gibt es zwei Konstellationen: Entweder gehören diese Angebote di- rekt zur TĂ€tigkeit des Klosters, wie im Fall von Marienkron, oder die Fas- tenwochen werden von Außenstehenden angeboten, die darum anfragen, diese im Kloster durchfĂŒhren zu können. So grĂŒndete etwa ein französi- scher Priester einen Verein, mit dem er zu in Klöstern stattfindenden Fas- tenwochen animiert. Er erklĂ€rt, dass es ihm anfangs schwerfiel, von den KlostergĂ€stehĂ€usern akzeptiert zu werden, weil er fĂŒr einen „ökologischen Spinner“ gehalten wurde. Das Publikum, nicht unbedingt katholisch, gibt in einer Umfrage, die ich unter TeilnehmerInnen dieser Fastenwochen durchfĂŒhrte, zu zwanzig Prozent an, den Ort des Klosters als TrĂ€ger einer bestimmten Energie zu suchen. Das Kloster wĂ€re demnach ein spiritueller Ort an sich, durchdrungen von einer geistlichen AtmosphĂ€re, die nicht un- bedingt mit einer bestimmten Religion verbunden ist. Eine Schwester aus Marienkron erklĂ€rt, dieses Kurhaus sei anders als die anderen, weil die Ge- meinschaft den Ort mit ihrem religiösen Engagement imprĂ€gniere: „Es gibt auch GĂ€ste, die speziell wegen dem Fasten kommen, ich den- ke vor allem in der Karwoche, zu Ostern, zum Teil auch ‚Fastenleute‘, die immer fĂŒr die Fastenzeit kommen, von JĂ€nner bis Ostern, einfach fĂŒr die spezielle AtmosphĂ€re. Ich kann mich erinnern, die Ruhe, es ist an- genehm. Die Menschen haben verschiedene AusdrĂŒcke. Es gibt Leute, die sagen: ‚Wissen Sie, die meisten wissen nicht, warum es so ist, aber ich weiß es, warum es so ist: die Schwestern hier in Marienkron beten jeden Tag. Sie investieren ihre eigene Art von Leben fĂŒr diesen Ort.‘ Wir treten ein und bleiben hier, fĂŒr unser Lebensziel. Das hat einfach eine Ausstrah- lung, geht durch Mauern durch.“ (10.2011) Das Kloster als spiritueller Ort – auch fĂŒr nicht-katholisches Publikum
back to the  book Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2"
Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
4:2
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
214
Categories
Zeitschriften LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Limina