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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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1.2. Fümmusiktechnik %£} Da es heutzutage bei den meisten billigeren Produktionen nur noch wenig live ge- spielte Musik gibt, kann man dort die Musik am Computer mithilfe von time codes und variablen Klicks sehr leicht mit dem Bild synchronisieren. 1.2.3. Der Orchestrator Im sogenannten goldenen Zeitalter von Hollywood brachten die großen Studios fast im Wochenrhythmus neue Filme heraus. Allein in den Dreißigerjahren produzierten War- ner Bros, an die 570 Filme.31 Rasch hatte sich innerhalb der Studios eine höchst effiziente Form der Arbeitsteilung durchgesetzt. Die Studios wollten ihre Komponisten für mög- lichst viele Filme einsetzen und keine Zeit damit verlieren, dass diese ihre Musik bis ins letzte Detail ausfertigten. Dafür gab es spezielle Orchestrierer, im englischen Fachjargon orchestrator genannt. Der Komponist David Raksin (1912—2004)31 beispielsweise hatte bei seiner Arbeit zur Musik für den Film Carrie Nathan van Cleave als Orchestrierer. Der Autor Roy Prender- gast zitiert in seinem Buch Film Music — a neglected art den Filmkritiker Lawrence Mor- ton, um zu erklären, warum Raksin seine Musik für diesen Film nicht selbst orchestriert hat. „... Mr. Raksin does not need an orchestrator. It was the Studio that needed one, for the Studios were forever in a hurry. ,It was part of the industrial scheine that while Mr. Van Cleave orchestrates, Mr. Raksin goes on to compose the next scene', observes Morton."33 Kurt Weill (1900-1950), der ab 1935 in den USA lebte, hielt sich wiederholt in Holly- wood auf, so z. B. von April bis Juni 1945 anlässlich der Verfilmung seines Musicals One Touch Of Venus. Als Theaterkomponist, der die meiste Zeit in New York lebte, hatte er einen eher kritisch-distanzierten Blick auf die Filmindustrie. In dem Artikel Music in the Movies, den er 1946 in der Zeitschrift Harper's Bazaar veröffentlichte, ging Weill auf das 31 Vgl. Harlan Lebo: Casablanca — bebindthe scenes. Simon & Schuster. New York, 1992. S. 25 32 David Raksins Vater war Dirigent für Stummfilme in Philadelphia. Raksin lernte früh Klavier und Woodwind-Instrumente. 1935 arbeitete er mit Charlie Chaplin an dessen Musik zu dem Film Mo- dern Times. Dabei sang oder pfiff ihm Chaplin die Melodien vor und Raksin arbeitete sie in Parti- turen um. Diese beeindruckten den Musikchef von Fox, Alfred Newman, so, dass sich Raksin bald einen Namen als Komponist und Arrangeur machen konnte. Seine bekanntesten Werke sind die Musik zu Laura, Forever Amber oder Force of Evtl. Er komponierte die Musik zu über 100 Filmen und gewann zweimal den Oscar. 33 Zit. in: Roy Prendergast: Film Music — a neglected art. S. 86.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Der Filmkomponist Max Steiner
Subtitle
1888 - 1971
Author
Peter Wegele
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
302
Keywords
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Category
Biographien
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Der Filmkomponist Max Steiner