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.34 i- EinfĂĽhrung
Bei dem Film Gladiator (2000; Regie: Ridley Scott), fĂĽr den Zimmer zusammen mit
Lisa Gerard die Musik schrieb, orchestrierten diese Bruce Fowler, Walt Fowler, Y. S. Mo-
riarty, Ladd Mclntosh, Elisabeth Finch und Jack Smalley.
Diese spezielle Form der Zusammenarbeit ist indes in der Musikwelt nichts Neues. So
geht man davon aus, dass zum Beispiel das berĂĽhmte Schlussduett in Claudio Montever-
dis (1567—1643) Oper Poppea nicht aus seiner Feder stammt, sondern von einem Kompo-
nisten namens Benedetto Ferrari geschaffen wurde. George Gershwin (1898—1937) hatte
seine Rhapsody in Blue in einer Fassung fĂĽr zwei Klaviere notiert. Die Orchestrierung
schrieb Ferde Grofe (eigentl. Ferdinand Rudolph von Grofe, 1892—1972). Auch in der
Malerei gibt es diese Form der Kooperation. Der barocke Meister Peter Paul Rubens
(1577—1649) beispielsweise unterhielt einen ganzen Stab an Assistenten, die seine Skizzen
und Entwürfe in fertige Gemälde umsetzten. Unter seinen Assistenten waren berühmte
Maler wie Anton van Dyck (1599—1641). Rubens legte dann noch letzte Hand an diese
Bilder. So konnte er in relativ großer Stückzahl seine Auftragsarbeiten liefern — mit Si-
cherheit einer der GrĂĽnde dafĂĽr, dass seine KĂĽnstlervita auch unter kommerziellen Ge-
sichtspunkten äußerst beeindruckend war.
I.2.4.
Da sich jeder Filmkomponist eingehend mit der Geschichte und Entwicklung der Or-
chestertechnik in Europa beschäftigt, soll auch hier darauf eingegangen werden.
Das Orchester als Klangkörper erlangte mit dem Aufkommen selbstständiger Instru-
mentalmusik im 16. Jahrhundert erste Bedeutung. Dabei war die Satztechnik das Kern-
stück des Instrumentierens. Der sogenannte „Spaltklang" entstand durch das Besetzen
eines polyphonen Satzes durch klanglich stark voneinander abweichende Instrumental-
farben, wie z. B. Schalmei — Fidel — Posaune. Andererseits wurden die Instrumente auch
gerne chorisch in homophone Sätze eingeteilt. Solche Besetzungen mit gleichen Instru-
menten wurden auch Consort genannt. Im Generalbasszeitalter und Barock (1600—1750)
wurde die Dynamik des Chorklanges terrassendynamisch gestaltet bzw. in den Concerti
durch das GegenĂĽberstellen von Solist oder Solistengruppe und Orchester erreicht.
Durch das Gebot von der Einheit des Affekts gab es in der Regel keine Wechsel der Ins-
trumentenfarben. So konnte eine Melodie beispielsweise nicht von einer Posaune begon-
nen und dann von einem Fagott weitergefĂĽhrt werden.
als Talent schmiede fĂĽr Komponisten gilt. Zimmer leitet die Musikabteilung von Dream Work Ltd.
Seit Alfred Newman, der diese Funktion viele Jahre bei 2Oth Century Fox innehatte, und Dimitri
Tiomkin, der der musikalische Leiter bei MGM war, gab es dieses System nicht mehr.
Der Filmkomponist Max Steiner
1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Der Filmkomponist Max Steiner
- Subtitle
- 1888 - 1971
- Author
- Peter Wegele
- Location
- Wien
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 302
- Keywords
- Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
- Category
- Biographien