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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 48 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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NachlĂ€ssigen wol geahndet, aber nicht mehr ungeschehen gemacht werden konnte. Die Zahl der VerunglĂŒkungen ist aber noch viel grĂ¶ĂŸer, da nicht alle amtlich an- gezeigt werden. 4 . Tempera tu r der Que l len . Unger, Simony, Mol lot und Andere, welche an unseren Quellen zu verschiedenen Zeiten Beobachtungen gemacht, fanden die Temperatur des Quell« und Brunnenwassers in den grĂ¶ĂŸeren TĂ€lern und Ebenen des Landes, entspre» chend der mittleren Jahrestemperatur der Orte. zwischen 6" und 40" R.. Simony beobachtete auf dem Sandling bei Aussee ober dem Berghause am Moosberg, in der Seehöhe oon 3246 W. F., eine Quelle mit einer Temperatur von 2,^" R., deren . Waffermenge das ganze Jahr hindurch gleich bleibt, und daher von schmelzendem Schnee oder Eis nicht beeinflußt wird. Mor lot fand im obern Murgebiete bei einer Seehöhe von 2700 bis 6300 W. F. die Quellentemperatur von i.z« bis 6,2° R., beim Wafferfall zum todten Weib (4695 W. F.) das aus den Felsen bervorstĂŒrzende Waffer auf 4.g" R., im Höllgraben > Eingang bei Weirelboden (2450 W. F.) die Quelle auf 5«R. und die am Westabhange des Niederalpelsattels (3600 W. F.) auf 7" R. temperirt. Nach Kr eil haben die Quellen in Aflenz (2296 N.F.) durchschnittlich eine Temperatur von 6.2" R., in MĂŒrzzuschlag (2434 W. F.) 6,7« R./ in Vrul (4444 W. F.) 7,z" 3l., in Kalsdorf (948 W.F.) 8 , / R., in Marburg (849 W. F.) 9.4" R. In Gleichenberg (886 W. F.) fand Kreil die Temperatur der reinen Trink« quellen 8.," R.. wĂ€hrend die Konstantinsquelle 4 4,5" R. zeigt. In Rönmbad (755 W. F.) hat das Trinkwaffer 6,5« R. Jene Quellen, deren Wasser bestĂ€ndig eine höhere Temperatur als die mittlere Jahrestemperatur des Ortes betrĂ€gt, pflegt man als Thermen zu betrachten, und so weit sie bekannt sind, unter den Heil wĂ€ssern zu verzeichnen. 3. Bestandtei le der Que l len . Leider fehlen uns ĂŒber die Bestandteile der TrinkquellwĂ€ffer, so wie der Ge- wĂ€sser der FlĂŒsse und BĂ€che des Landes chemijche Analisen, und es kann hier nur die Behauptung ausgesprochen werden, daß die Trink quellen fast durchge« hends ein frisches, mancherlei mineralische Bestandteile und viel KohlensĂ€ure enthaltendes, sogenanntes hartes, gesundes Waffer geben, aber bei langem Laufe in BĂ€chen, FlĂŒssen und Strömen den grĂ¶ĂŸten Teil ihrer KohlensĂ€ure verlieren, viele mineralische Bestandteile niederschlagen und zulezt die Eigenschaften weicher Ge- wĂ€sser annemen. Minder frisch und gesund sind die Quellen, welche in fruchtbaren TalgrĂŒn» den aus tiefen Damerdeschichten oder gar aus Moosen und Mooren hervorkommen; auch die BĂ€che und FlĂŒsse, welche solche TĂ€ler in trĂ€gem Laufe und unter vielen KrĂŒmmungen durchziehen, bieten ein weniger gesundes Waffer. Daher pflegen in derlei Talgegenden auch die Werelfieber heimisch zu sein. Gastrizismen und Tifus sich gerne auszubreiten, selbst die Cholera, wenn sie auftritt, bösartiger sich zu gestalten.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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