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Obelcs Murgebiet. - 2t?
sich ein hohes Gebirg mit dem Ameisbühel (5562 W. F.). der Schneealpe
(5283 W. F.). dem Windberg (5991 W. F.) und dem Narenegg (5034 W. F.)
gegen W. Von der roten Wand der Raralpe erhebt sich diese zur Heukuppe
(6338 W. F.). Der Semmering (am höchsten Punkte der Kommerzialstraße
3430 W. F.) begränzt mit seinen Niederungen das Fröschniztal.
Der südlicke Ast der norisch-steierischen Alpen (S. 45 u. 20) gibt gegen
die Mur hin mehre Gebirgzweige ab. Zwilchen dem Mühlbach in Salzburg und
dem Predlizbach in Obm'teier gebt vom Königsstul (Karlnok) ein langer Gebirgzug
mit der Rotalpe, dem Reiskogel und dem Kuhlnbrein (6102 W. F.) gegen H.;
von demselben Punkte folgen die eisenerzreicheu Turrachalpen mit dem Eisenhut
(7721 W. F.), gerade in östlicher Richtung. Von der Wasserscheide zwischen
dem Predliz- und Paalbachgraben ist ein Gebirgzug eingeschoben, mit der Stang«
alpe (7140 W. F. — Freimannsloch). Zwischen dem Paalbach und Lorenzenbach
zweigt sich von der Prankeralpe die Foringer-, die Greisberger- und die Walmer-
Alpe ab. Die Frauenalpe (6324 W. F.) verzweigt sich gegen St. Lorenzen und
Murau bin. Zwischen dem Lasniz- und dem Taja-Bach zieht die Kuhalpe
(5622 N. F.) gegen St. Lambrecht, und gebt nördl. in die Propftalpe über.
Das von der Kuhalpe östl. folgende Grebenzengebirge strekt mehre Aeste gegen die
Mur hin, eben so die Seetal- und Wenzelalpen. Von den lezteren zweigen sich
bedeutende Gebirgspartien gegen Scheifling, Unzmarkt, Pichel. St. Peter. Juden«
bürg und Weißkirchen zum Muttal ab. Die Zirbiz- und Pettal-Alpen ziehm sich
am Quellengebiete des Granizen-Baches bis zum Amering-Kogel (7016 W. F.)
östl. hin. Dieser sendet seine Zweige weftl. gegen Obdach, nördl. gegen Weiß-
kircken, und schließt sich östl. an den Speikkogel (6300 W. F.). Abzweigungen der übrigen
Gebirgzüge in O. und S. find <wn minderer Bedeutung, und werden teils
in der Beschreibung der lezteren. teils in der Darstellung der einzelnen Gegen-
den berührt. Von den Gewässern wurde bereits (S.41) eine Uebersicht gegeben;
Näheres kommt in der Beschreibung der einzelnen Bezirke vor.
Ungeachtet dieser ungebeueren Gebirgmaffen sind die klimatischen und
atmosfärilischen Verhältnisse des Murgebietes merklich günstiger als die des
nördl. parallel hinziehenden Ennsgebietes; denn die nördl. Hochgebirge senken
ihre Niederungen an der freundlichen Sonnseite in das Muttal, und die etwas
minder hoben südlichen Gebirge, welche demselben ihre Schattseite zuwenden, be»
stehen zum Teile aus Kalkmassen, welche mehr Feuchtigkeiten einsangen, und die
Luft ziemlich troken erbalten. Im Ganzen ist die Vegetazion des oberm Mm«
tales dem des Ennsgebietes um mehr als 8 Tage voraus. Das Klima nimmt
von W. gegen O. merklich an Milde zu.
Diese Partic des Kreises hat 4 Sanität-Distr ikte, nämlich Murau,
Iudenburg, Leoben und Vruk. welche von N. nach O. sich an einander
reihen.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen