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29Y Amtsbezirk BrĂŒt.
stammen von den ungĂŒnstigen, rauhen Witterung-EinfiĂŒffen, w« in den vorher be-
schriebenen westlichen Bezirken. Der Tifus herrscht öfters in gröĂerer Ausdehnung.
Die lezte Blattern-Epidemie hatte ficb i. I. 1856 im ganzen Bezirke ausgebreitet.
Viele Personen erreichen hier ein sehr hohes Alter. Das Volk hat die gebirgige
Rohheit schon ziemlich abgeschliffen, ist gerade, offen, arbeitsam, hat besonders tech«
nische Anlagen, zeigt sich jedoch noch vielm Vorurteilen unterworfen. Die Kuhpolen-
Impfung findet mancherlei Hindernisse.
WoltÀtigkeit-und SanitÀtanstalten sind im Bezirke mehre: 1) ein als
allgemeine, öffentliche Anstalt erklĂ€rtes Krankenhaus und ein VĂŒrgerspital in Bruk,
dann ein MÀnner-Krankeiwersorgung-Verein daselbst und ArmenspitÀler in Kapfenberg,
St. Lorenzen und Breitenau. Sani tÀt» ersonen find: 3 Dokt. d. Med. (1 Kreis-
arzt. 1 Nezirksarzt. 1 Eisenbahnarzt in Bruk), 7 WundÀrzte (in Vruk 2. in Breitenau,
St. Lorenzen, Kapfenberg, Tragöà und Kirchdorf je 1), 4 Apotheker (in Bruk),
12 Hebammen und 4 Kurschmiede. In St Katharina ist ein ungeprĂŒfter Todten-
beschauer und in Bruk 1 Abdeker. AfterÀrzte find nicht bekannt.
o . K a t a s t r a l - G e m e i n d e n .
Die 55 Kat.-Gemeinden des Bezirkes, welche 11 Pfarrsprengeln zugeteilt sind,
lassen sich nach ihrer Lage in folgende 5 Gruppen einteilen: 1) Die Zentral-Gruppe
mit der Stadt Bruk und den Umgebungen am rechten Ufer der MĂŒrz und an beiden
Ufern der westl. Mm; 2) die Ostgruppe nĂ€chst dem Bahnhofe; 3) die sĂŒdl. Mur«
partie; 4) das Laming-Bachgebiet; 5) die Gruppe von Kapfenberg.
») In der Zentral-Gruppe erscheint 1) die Kat.-Gm. Stadt Vruk an
der Mur (2578 I.. 2274 Bw.). Sie bildet mit den Kat.-Gm. Wiener-Vorstadt.
Pischk, Pischkberg, Uebelstein und Kaltbach die Orts-Gm. Bruk (6129 I.. 2886 Bw.).
D i e Kre isstadt B r u k mit ihren 3 VorstÀdten (1677 W. F.) liegt
am Vereinigungpunlt der MĂŒrz mit der Mur, und besteht mit wenigen Ausnamm
aus lauter kleinen, alten HĂ€usern, hat einen sehr groĂen vierekigen Hauptplaz, und
die Ruinen des Schlosses Landskron auf einer Anböhe, wo einst die Stadtvögte
hausten. Hier ist der Siz des k. k. K re i sawtes , des Bezirksamtes und
Nntersuchunggerichk's, der Finanz - Bezirks - Direkzion und eines Haupt-Zollamtes;
eine Propstei- und Dekanats-Stadtpfarre, 1 Haupt« und Unter-Realschule, 1 allge-
meines, öffentl. Krankenhaus, 1 uraltes BĂŒrgerspital fĂŒr 9 PfrĂŒndner, 1 MĂ€nner-
Kranken-Versorgung-Verein und 1 Buchdrukerei. San i tÀ tpe rsonen find:
3 Doktoren der Medizin (1 k. k. Kreisarzt. 1 k. k. Bezirksarzt, 1 Eisenbahnarzt),
2 WundÀrzte, 1 Apotheker, 4 Hebammen und 2 Kurschmiede. Auf dem Hauptplaze
steht eine schöne SĂ€ule zur Erinnemng an die Pest v. 1.1716. Zu den fĂŒnf öffent-
lichen Brunnen wird vortreffliches Waffer aus groĂer Entfernung durch Röhren
zugeleitet. Handel und Gewerbe dieser Stadt sind nicht ganz unbedeutend.
Nördlich von Bruk schlieĂen sich an folgende Gm.: 2) Berndorf (528 I..
208 Nw.) am EinflĂŒsse des Lamingbaches in die MĂŒrz, mit den Schlöffern
Vaierdorf und Pögelhof nebst mehren EisenhÀmmern; dann 3) Schörgendorf
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen