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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 373 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Hauptstadt Giaz. Spital der Elisabttinerinen. Z73 Ausweise v. I. 1857 fanden Aufname 1270 Kranke, wovon 78 (6 , ^ ) starben. Die größte Zal (1409) wurde i. I. 1838, und die geringste (1054) i.1.1830 aufgenommen; die größte Sterblichkeit (7.^«/y) zeigte sich i. I. 1831 und die geringste (4.7«/«) i. I. 1833. Der gewöhnliche Krankenstand ist bei 60. Die größte Zal der Kranken lieferten i. I. 1857 die Schufter (140), dann die Schneider (122), darauf folgten die Baker (91); auch die Bauern und Land« leute waren stark vertreten (74), dann die Tischler (72) und Taglöhner (47). Von den übrigen Handwerkern lieferten die Bräuer. Fleischhauer. Maurer. Müller. Nagelschmiede. Schloffer je über 20; ßisenbabnbedienftete zälte man eben fo viele. In den Handlungdiener-Zimmern wurden 23 bebandelt. Unter den Krankbeitformen gaben die chirurgischen Fälle und Aus- schlagkrankheiten die größte Zal (Kräze 8"/„. Eifilis 10,//«). Die Entzündungen lieferten 15«/«. Katarrhe und Rheumatismen 16.^"/«, die Lungentuberkulose 7.^"/«. Werelfieber waren kaum über 1"/„ und Tifus 1.7"/«. Die größte Todtenzal mit 45"/« gab die Lungen-Tuberlulosis, dann mit 13"/« die Altersschwäche, mit 6,5 Vn der Tifus und ebenso die Lungenentzündung und Säftezersezung. Die übrigen Todesursachen waren: Wassersucht, Krebs, Herzfehler, Schlagstuß. Gehirn» erschütterung, Bauchfellentzündung, Säuferwahnsinn, Verbrühung. 2 D a s Kloster H p i t a l der Gl isabet iner inen. Dieses ausschließlich für arme weibliche Kranke bestimmte Institut wurde i. I. 1690 von der Gräfin M. Tb. Leslie gegründet. Bei der Eröffnung i. I. 4694 zälte es nur 4 disponible Krankenbetten, welche bis 1727 auf 14 ver« mehrt wurden. 80 Jahre später (1808) geschah ein gänzlicher Umbau der An- stalt, zum Teil auf öffentliche Kosten. 2) Einrichtung der Anstalt. Das Kloster und Spital der Elisabe» tinerinen befindet sich in der Murvorstadt am rechten Ufer der Mahlganges, wo es gegründet wurde. Es hat ein einfaches stokhohes Gebäude mit einem geräumigen Garten. Für die Kranken besteht im 1. Stok 1 großer Saal mit 42 und daneben 1 Zimmer mit 13 Netten. Zur Ausstellung so vieler Betten wurde der Raum durch eine zwekmäßige Gruppirung derselben zu je 4 bei jedem Fenster des großen Saales gewonnen. Die übrige Einrichtung und Beschaffenheit des Krankenhauses ist mit jener des Spitales der barmherzigen Brüder größten- teils übereinstimmend. Zur Besorgung der Kranken bestehen unter einer Oberin und einer Vikarin 29 Eborfrauen, 6 Chornooizinen, 5 Laienfchweftern und 6 Dienstmägde. Das Spital hat eine eigene, von einer Nonne oder Laienschwester besorgte Hausapotheke, und einen vom Konvente remunerirten auswärtigen Arzt. Die Krankenpflege und leichtere chirurgische Geschäfte verrichten die Nonnen selbst; zu etwaigen wichtigeren chirurgischen Verrichtungen wird der nächste Wundarzt gerufen. Da die Erträgnisse der Stiftungkapitalien zur Bestreiwng der Auslagen nicht hinreichen, so ist das Kloster zum großen Teile auf wol tätige Spenden und nicht sehr ergiebige Sammlungen angewiesen.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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