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Historische Aufzeichnungen
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Page - 388 -
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Page - 388 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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388 Hauptstadt Graz. Mediz.-chir. kehranftalt. Lande herumzogen. Den Scharfrichtern und Schindern, welche mittlerweile ebmfalls die Ehrlichkeit-ErklĂ€rung erhielten, wurde die Behandlung Ă€ußerlicher Ge« brechen »erboten, und auch andere WinkelĂ€rzte und Kurpfuscher wurden unterdrĂŒkt; allein selbst gegenwĂ€rtig findet man noch viele Abdeker (Schinder) unter den AfterĂ€rzten. Im 18. Jahrh, galten die Bader schon durchgehends als WundĂ€rzte, und wurden auch in StĂ€dten schon hĂ€ufig Chirurgen genannt: sie hatten aber keine andere Fachbildung, als welche ihnen von ihren Lehrherren zu Teil wurde, und mußten sich mit ihrem Lehrbrief bei der Grazer-SanitĂ€tkommiffion zur PrĂŒfung und Approba- zion stellen. Wo auf dem Lande Bader oder Chirurgen fehlten, wurden zufolge Patentes vom 3. August 1751 Feldscherer angestellt. Uebrigens mußten alle Chirurgen, welche eine öffentliche Anstellung erhalten wollten, an einer UniversitĂ€t geprĂŒft sein. Durch Hoftesk. v. 24. Juli 1756 wurde eine ausfĂŒhrliche Vorschrift erlassen, wie die Vader- und Chirurgenlehrlinge von ihren Meistern behandelt und unterrichtet werden follen. Durch die Gesundheitordnung (Patent vom 2. JĂ€nner 1770) wurde festgesezt. daß kĂŒnftig Niemand das Amt eines Wundarztes oder Baders versehen dĂŒrfe, wenn er sich nicht mit einer Urkunde der Tauglichkeit von einer erblĂ€ndischen medizinischen FakultĂ€t ausweisen könne. Vermöge Hofkzl.-D. vom 17. Sept. 1772 wurde auch die bishinige Apvrobirung der Nader und Chi- rurgen, der Hebammen und Apotheker durch die Grazer-SanitĂ€tkommiffion abge» stellt. Dadurch war zwar das leidige alte Vaderwesen gewaltig erschĂŒttert; allein es wurde auch bald der Mangel an WundĂ€rzten und Hebammen fĂŒhlbar, und die Errichtung einer chirurgischen Lehranstalt in Graz erschien als ein drin« gendes BedĂŒrfniß. V Errichtung und Gntwiklung der mediz. chirurgischen Lehranstalt in Graz Zur GrĂŒndung dieses Institutes wurde zufolge Hofkzl.-D. v. 17. Juni 1774 ein Professor der Chirurgie in Graz angestellt, wodurch die Notwendigkeit der PrĂŒfung der Bader und Hebammm auf einer erblĂ€ndischen mediz. FakultĂ€t ent- fiel. Zwei Jahre spĂ€ter wurde auch, nach Gub.-V. v. 24. September 1776, Z. 362, daselbst ein Lehrer der Anatomie angestellt, und die GrazerWundĂ€rzte und Nader erhielten durch Gub.-Kurr. v. 17. April 1777 die Weisung, die Voile» sungen desselben fleißig zu besuchen. Ein Hebammen-Unterricht bestand schon frĂŒher, indem der stand. Geburthelfer nach I. Oe. Reg.- V. vom. 12.MĂ€lz 1758 zu diesem Unterrichte verpflichtet war, und zufolge I. Oe. Reg.-V. vom 25. Juni 1759, Z. 169, eine förmliche Hebammenfchule haltm mußte. Durch I. Oe. Gub.-Zirk. v. 18. Febr. 1777 wurde jedoch, um das Land mit tĂŒchtigen Hebammen zu versehen, ein eigener Lehrer der Hebammenkunst angestellt, der Lehrkurs auf 3 Monate festgesezt. und der Professor verpflichtet, den SchĂŒlerinen ĂŒberdies nock 30 Kollegien privatiiu zu geben. Ein Hof.-Dek. vom 23. JĂ€nner 1779 bestĂ€tigte diese Hebammenschule. Sie wurde mit der chirurgischen Lehran«
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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