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Vor 1918
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
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Page - LXVI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

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LXVI 'Solche mühe und unruhe halt" ich fast jede nacht und schlief nur am tage. Das waren meine freuden %u Scheu- henstein! und so trieb ichs nun an die sechs wochen, da ver- dross michs endlich und ich schrieb dem Zirkendorf'er, <er möge sich beim kaiser verwenden, dass die hauptmannschaft %u Scheuhenstein einem andern übertragen würde, denn ich könne solche sorge, angst und unruhe länger nicht mehr ertragen, noch dieser schweren pflicht getreulich nachkom- men, auf keine weise P C^08, 16J. * Schon tags darauf schickte mir der kaiser den Zirken- dorf er und ich übergab die Hauptmannschaft an Ostertag von Giengen und den kommenden tag schon nahm mich Zirkendor- fer mit sich in sein haus %u Reitenbach. Da gabs wohl mehr bequemlichkeit als auf dem Scheuhenstein! Bis zum vierten tag blieb ich bei ihm, dann %og ich fort in die Neustadt.* '•In einem dorfe, hiess Gainfahrn, überfiel mich die nacht. Es war eigenthum Stephans vonllohenberg und ich war froh es erreicht zu habenund überzeugt daselbst gute Herberge zu finden. Doch ward ich da von einem bauer, heonhart Magen hiess er, gar schmählich behandelt. Der mann gab sonst willig herberge, namentlich manchen, pfäffen, sehr ei- bern und ähnlichen leuten. Als ich anlangte war er nicht daheim, sein kriecht aber sprach zu mir '•Geht nur herein, mein Herr nimmt euch wohl gerne aufP Da war ich froh, trat ein und legte von mir mantel, Haube und mein geräthe. Selbst Stiefel, spornen und schwert that ich von mir im vor- gefühle behaglicher Herberge. Drauf Hess ich mir, bis man -zu nacht ässe, wein brot und käse reichen und setzte mich zu zwei andern gasten, zwei Schreibern des abbts von Molk. In ihnen fand ich gute gesellschaft und wir kurzweilten ganz lustig am breite. Wie wir nun so sassen, tranken und assen, da tritt der wirth herein, brummend wie ein schwärm um einen bienenkorb. Ich trat ihm freundlich entgegen und sprach ihn um Herberge an lmich hätte die nacht überfallen und Hesse mich nicht weiter ziehen.* Da frug er mich wem ich %ugeliörte und wer ich wäre? '•Nu seht,* sprach ich <ich
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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Title
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Author
Th. G. v. Karajan
Publisher
P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
Location
Wien
Date
1462
Language
German
License
PD
Size
11.9 x 19.8 cm
Pages
580
Keywords
Chronik, Strophenform
Categories
Geschichte Vor 1918
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