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Wiener Ausgabe sämtlicher Werke - Historisch-kritische Edition, Volume 1
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316 Chronologisches Verzeichnis zu den Textträgern H1–H5 entstanden sind. In E13 nimmt Horváth noch einmal die ersten drei Bilder der Strukturpläne E11 und E12 auf: „Himmel“, „Hölle“ und „Erde“, wobei diese in E12 anders benannt waren. Die drei Bilder versieht Horváth mit Noti- zen. Zum ersten Bild „Himmel“ notiert er: „Die Zeit“, „St. Petrus“ und „Die Kreuz- fahrer“ (vgl. E10 und E11). Zum zweiten Bild „Hölle“ vermerkt Horváth „Ferdinand Steinthaler“ (vgl. E11) und den „Vizeteufel“. Weiters notiert er dazu: „Die Verdamm- ten“ (vgl. TS4 und TS5/A1). Der Vizeteufel bzw. der Teufel soll Steinthaler erzählen, dass seine Tochter „als Hexe angeklagt“ sei. In der dazu notierten Dialogskizze, die in der Hölle spielt, erfährt Steinthaler, dass seine Frau schon tot ist. Er sorgt sich deshalb um seine Tochter, aber der Bürgermeister, der schon in der Hölle sitzt– er ist aus „Geislingen“, wo auch Steinthaler her ist, und ist an der „Pest“ gestor- ben –, beruhigt ihn: „Rumlaufen wirds halt!“ Das Bild schließt mit dem Aufruf des Vizeteufels: „Marsch in den Kessel!“ Zum dritten Bild „Erde“ notiert Horváth zu- nächst die Szenenanweisung „Burgtor“ und die Konfiguration „Luise – Burghaupt- mann“ bzw. „Hauptmann“ sowie eine Figur namens „Eva“, was er aber alles wieder streicht. Darunter trägt er die Notiz „Türen mit dem Pestzeichen“ ein, die mit den Zusätzen „Der Geliebte will zu ihr hinein“ und „Luise lässt ihn hinein“ versehen ist. Zuletzt vermerkt er neuerlich eine kurze Dialogskizze, diesmal zwischen dem Va- ter und dem Geliebten. Der Vater kommt „mit Schergen“ an und meint: „Hier wohnt sie, die Hexe! Sie hat ihn verhext!“, worauf der Geliebte kontert: „Sie ist keine Hexe!“ H7 = ÖLA 3/W 55– BS 42a [1], Bl. 7 1 Blatt kariertes Papier (298 × 210 mm), schwarze Tinte E14 = Figurenliste (oben) TS2 = fragm. Fassung des 1. Bildes „Im Himmel“ des I. Teiles (links; Korrekturschicht) E15 = Strukturplan in 3Bildern (rechts unten) Das vorliegende Blatt und das vorhergehende BS42a [1], Bl. 6 entsprechen sich ma- teriell, weshalb auch von einer genetischen Nähe ausgegangen werden kann. In E14 notiert Horváth die Namen „Hertha Anna und Margot“, streicht diesen Entwurf aber wieder. Da diese beiden Namen in der Folge nicht mehr auftauchen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich dabei um einen Entwurf zum WerkprojektHim- melwärts handelt, es ist aber anzunehmen. In TS2, einer fragmentarischen Fassung zum Bild „Himmel“ des ersten Teiles (in E11–E13 ist dies das erste Bild), notiert Hor- váth zunächst die Konfiguration „St. Petrus – Engerl“. Die Fassung, die er dazu aus- arbeitet, ist aber eine Art Monolog, eine Art ‚Prolog im Himmel‘, wie er sich auch in Goethes Faust findet (vgl. den Kommentar zu E1–E7). Vermutlich wird der Monolog von der „Zeit“ (vgl. E13) geäußert. Diese behauptet, alles, was auf der Erde geschieht, zu notieren. Dabei schreibt sie mit einer „Feder“. Im letzten eingeklammerten Vers spricht Horváth jedoch von einem „Griffel“. Auf diesen „Griffel“, der das zeitlich frü- heste Schreibwerkzeug darstellt, rekurriert dann auch der Strukturplan E15 in drei Bildern. Hier vermerkt Horváth „Griffel“, „Federkiel“ und „Schreibmaschine“. An- scheinend plant er zu diesem Zeitpunkt, anhand dieser drei Schreibwerkzeuge den Monolog neu zu strukturieren.
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Wiener Ausgabe sämtlicher Werke Historisch-kritische Edition, Volume 1
Title
Wiener Ausgabe sämtlicher Werke
Subtitle
Historisch-kritische Edition
Volume
1
Author
Ödön von Horváth
Editor
Klaus Kastberger
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-058470-7
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
338
Categories
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Table of contents

  1. Himmelwärts
    1. Vorwort 3
    2. Lesetext 23
      1. Vorarbeit 1: Himmelwärts– Zauberposse in sieben Bildern: Merkl 25
      2. Vorarbeit 2: Himmelwärts– Zauberposse in sieben Bildern: Kasimir 85
      3. Konzeption 1:Himmelwärts– Märchen in zwei Teilen 167
      4. Konzeption 2:Himmelwärts– Nachbearbeitungen 227
    3. Himmelwärts. Märchen (Endfassung, emendiert) 243
    4. Kommentar 275
    5. Chronologisches Verzeichnis 277
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