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Berlepsch | B 275
Deutsch. Durch ein Stipendium und Gelegenheitsarbeiten konnte sie sich ihr Studium der
deutschen und englischen Literatur finanzieren. 1948 erhielt sie die amerikanische Staats-
bürgerschaft. Zwischen 1949 und 1951 arbeitete sie als Übersetzerin und Dolmetscherin für
die US-Botschaft in Wien. Nach ihrer Heirat mit Ray E. Lee ging sie in die USA zurück.
1949–51 war sie Assistentin an der Georgetown University Washington D. C., 1953–59 ar-
beitete sie im Buchantiquariat John F. Fleming, N. Y. Sie hielt Literaturvorlesungen am
Austrian Institute. Ihre englischen Beiträge veröffentlichte sie in „Community of Friends“,
„Spafaswap“, „The Villager“, „German-American Studies“, „Bitterroot“, „North American
Mentor“, „Poet Love“, „Tempo“ (Kanada), „Our Family“ (Kanada) u. a. M. B. L. war auch
Buchrezensentin in der Literaturzeitung „Spafaswap“ und Rezensentin für „Long Island
Poetry Collective“. Arbeitete für den „Aufbau“, die „N. Y.er Staatszeitung und Herold“, „Li-
teratur und Kritik“, „Die Gemeinde“ und „Die kluge Hausfrau“, verfasste Beiträge in den
Anthologien „Österreichisches aus Amerika“ und „Amerika im austro-amerikanischen Ge-
dicht 1938–1978“ (Hg. M. Grossberg) sowie für „Reisegepäck Sprache. Deutschschreibende
Schriftstellerinnen in den USA 1938–1978“ (Hg. von Lisa Kahn).
Ausz., Mitglsch.: Mitglied von Kappa Gamma Pi und German-American Authors in Ame-
rica. Mitglied im österr. P. E. N.-Club. 1973 Citation of Merit, Soc. of German-Am. Authors
in America; 1976 Novella Prize, Org. of German-Am. Authors in America, 1979 Alumni
Award, Nazareth College, Rochester, NY. „Postscript für Lydia“ mit dem Novellen-Preis
ausgezeichnet (1976).
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek u. a. Briefe im Nachlass von Mimi Grossberg.
W.: „Ein Tag der Überraschungen“ (1966), „Bombe im Tor“ (1970), „Don’t Rock the Wa-
terbed“ (1975), „The Case in Question“ (1977), „Schaumwein aus meinem Krug“ (1974),
„Lieder einer Doppelzunge“ (1984)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Grossberg 1978, ÖNB 2002, Wall 2004
Berlepsch Maria Goswina von; Schriftstellerin
Geb. Erfurt, Deutsches Reich (Deutschland), 25. 9. 1845
Gest. Wien, 10. 4. 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte einem alten deutschen Patriziergeschlecht. Vater:
Hermann Alexander von Berlepsch, Schriftsteller (1814 –1883); Mutter: Teresia Antonia
geb. Mayr; Bruder: Hans Karl Eduard, eine Schwester.
Laufbahn: G. v. B. verbrachte ihre Kindheit und Jugend in St. Gallen in der Schweiz. 1860
bis 1883 lebte sie in Zürich. Sie beteiligte sich bis zum Tode ihres Vaters an dessen Schriften
und trat erst nach seinem Tod mit eigenen Werken, wie Gedichten, Novellen und Erzäh-
lungen an die Öffentlichkeit. 1883 zog sie mit ihrer Mutter nach Wien. Ihr dichterisches
Vorbild war Gottfried Keller. Sie veröffentlichte auch Artikel in „Neues Frauenleben“ und
„Der Bund“.
Wirkung: „Viele Novellen mit österreichischem oder schweizerischem Hintergrunde, so-
wie ihre Romane zeigen sie als Unterhaltungsschriftstellerin von jenem Takte, der sie
der Jugend nicht verbiete. Sie strebt nach tieferer Lebensgestaltung und poetischer Er-
hebung ihrer Figuren. Ihre Schöpfungen wären aber eindringlicher, wenn eine stärke-
re Persönlichkeit dahinterstünde“ (Geißler 1913). „[ … ] Mit ihr verliert die Frauenwelt
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika