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raelitischen Kinderbewahrungsanstalt. Leiterin des israelitischen Mädchen-Waisenhauses
in Wien, mit Marianne Hainisch und Johanna Meynert eine Führerin der österreichischen
Frauenbewegung. Gründete mit J. Meynert in den siebziger Jahren den Wiener Hausfrauen-
verein, den sie von 1879 bis 1909 leitete und an den sie eine unentgeltliche Stellenvermitt-
lung für Hausbedienstete und Heimarbeit sowie eine Koch- und Haushaltungsschule in
Verbindung mit einem Gaststättenbetrieb mit abgestuften festen Menupreisen anschloss.
Dieser Verein mit seinen Zweigstellen wurde erst in der Inflationszeit geschlossen. Sie setzte
sich für den Fröbelschen Kindergarten ein und war Vertreterin des Wiener Vereins für Kin-
dergartenwesen bei der Weltausstellung in Chicago 1893. Lebte ab 1909 in München. Sie
war Mitarbeiterin zahlreicher Zeitschriften, u. a. der „Wiener Hausfrauen-Zeitung“, schrieb
zu Themen der Frauenfragen. Bereiste als Journalistin zahlreiche Länder. Außerdem ver-
fasste sie Beiträge für die „Dokumente der Frauen“ und den „Bund“. Gemeinsam mit ihrer
Tochter arbeitete sie im „Deutschen Schulverein“ mit. Sie ließ sich wenige Wochen vor ih-
rem 70. Geburtstag römisch-katholisch taufen. 1909 legte sie ihre Ämter nieder, zog zu ihrer
Tochter nach München und betreute ihre fünf Enkelkinder. Sie schrieb jedoch weiterhin
Artikel für den „Bund“ und informierte u. a. die Leserinnen über verschiedene Entwicklun-
gen deutscher Frauenvereine.
Ausz., Mitglsch.: Leiterin des Vereins „Caritas“ und des Dienstbotenasyls, Mitglied des Ver-
bandes der auswärtigen Presse. 1894 Verdienstkreuz mit der Krone. Zu ihrem 70. Geburtstag
im Jahr 1902 wurde vom Wiener Hausfrauenverein eine Stiftung auf ihren Namen errichtet.
Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien, Präsidentin des
Wiener Hausfrauen-Vereins.
W.: „Die Theorie und Praxis auf häuslichem Gebiete“ (1883), „Bericht über die gymnasiale
Mädchenschule. Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung“ (1883), „Haus- und
Familienbuch“ (1886), „Die zehn Gebote des Hauswesens. Fromme’s Haushaltungs- und
Merkbuch“ (1891), „Das Märchen von der Caritas. Den jugendlichen Vereinsmitgliedern
erzählt“ ((1892), „Erziehung auf der Weltausstellung in Chicago. Offizieller Bericht der k. k.
österreichischen Central-Commission für die Weltausstellung in Chicago“ (1893)
L.: Bruckmann 2001, Czeike 2004, Eisenberg 1889, Keckeis/Olschak 1953/54, Kürschner 1914,
Nigg 1893, ÖBL, ÖNB 2002, Pataky 1898, Remy 1999, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bu-
benicek 1982, www.aeiou.at, www.onb.ac.at/ariadne/
Bondy Pauline, geb. Hellmann; Wohltäterin
Geb. 2. 12. 1839
Gest. 3. 5. 1903
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit Philipp Bondy verheiratet (1830 –1901).
Laufbahn: Vorstandsmitglied des „Mädchen-Unterstützungs-Vereines“.
L.: Von Arnstein bis Zuckerkandl 1993
Bondy-Horowitz Emilie, verh. Bondy; Anthropologin
Geb. Wien, 30. 10. 1897
Gest. 1938 (1940)
Herkunft, Verwandtschaften: Ihr Vater war Advokat.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika