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Grubinger1098
lungen des Museums. 1929–38 Angestellte der Anthropologischen Abteilung des NHM,
1935–1937 Ausschussrätin der Wiener Anthropologischen Gesellschaft; 1938 im NHM
Einreichung ihrer Kündigung. Ihre Stelle wurde mit einem jungen Nationalsozialisten
nachbesetzt. Obwohl unbelastet wurde G. G.-T. 1945 nicht wieder eingesetzt.
W.: „Anthropologische Untersuchungen an 40 Alt-Ägypter-Schädeln aus Toschke in
Unter-Nubien. Phil. Diss.“ (1926), „Gorillaschädel von Likouala. In: Ann. des NhM 46“
(1932/33), „Römerzeitliche Schädel aus Tulln. In: ZS f. Rassenk. 1“ (1935), „Die Reliquien
des Hl. Markgraf Leopold III von Österreich. In: Wintermayr, Siegfried: St. Leopold. Fest-
schrift des Augustiner Chorherrnstiftes Klosterneuburg zur 800jährigen Gedenkfeier des
Todes des Heiligen“ (1936)
L.: Dissertationsverzeichnis, Fuchs 2002
Grubinger Maria; Pionierin der Arbeiterinnenbewegung und Schneiderin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: „[ … ] war in den ersten neunziger Jahren eine der wertvollsten Mitarbeiterinnen.
Sie und ich veranstalteten zahlreiche allgemein zugängliche Versammlungen in fast allen
Wiener Bezirken und auch in der Provinz.“ (Aus: Adelheid Popp: Der Weg zur Höhe, Wien
1929, S. 20 –21.)
L.: Popp 1929, www.onb.ac.at/ariadne/
Grübling Johanna, geb. Krist, Christ; Landarbeiterin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Wien, 25. 9. 1901
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Uneheliche Tochter der Bandmacherseheleute August und
Johanna Krist.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Johann Grübling, Glasbläser; ein Sohn, Glasarbeiter.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule.
Laufbahn: J. G. war nach dem Abschluss der Pflichtschule bis 1939 als landwirtschaftli-
che Hilfsarbeiterin tätig. 1931 kam sie mit der Internationalen Bibelforschervereinigung
(IBV) in Kontakt, ließ sich nach deren Ritus taufen und bekannte sich als „Zeugin Jehovas“.
Sie warb auch öffentlich für die IBV, besuchte deren Vorträge im Ausland und nahm am
so genannten Bibelstudium teil. Als Zeugin Jehovas verweigerte sie die Arbeit in einem
kriegsproduzierenden Betrieb. J. G. wurde am 12. 2. 1942 wegen „Teilnahme an einer wehr-
feindlichen Verbindung“ zu „nur“ 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie „den Lehren der
IBV abschwor“. Nach der Strafverbüßung wurde sie an die Gestapo rücküberstellt: „Bei ihrer
neuerlichen Vernehmung erklärte sie, bei Gericht nur deshalb ‚abgeschworen‘ zu haben, um
nicht zu einer Zuchthausstrafe verurteilt zu werden. Da sie sich nach wie vor als ‚Zeugin
Jehovas‘ bekennt, wurde ihre Einweisung in ein KL beantragt.“ J. G. wurde in das KZ Ra-
vensbrück überstellt. Im Konzentrationslager verstorben, Todesort unsicher.
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, DÖW, Jehovas Zeugen in Österreich, Geschichtsarchiv.
L.: Dokumentationsarchiv 1984
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika