Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Page - 1155 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 1155 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Image of the Page - 1155 -

Image of the Page - 1155 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Text of the Page - 1155 -

Haider | H 1155 Haider Anna, geb. Ladislaw; Parteifunktionärin und Widerstandskämpferin Geb. Wien, 22. 3. 1902 Gest. Linz, OÖ, 22. 6. 1990 Herkunft, Verwandtschaften: Arbeiterfamilie, sechs Schwestern. Der Vater, ein aktiver So- zialdemokrat, stirbt früh, die Mutter tritt nach dem Februaraufstand im Alter von 65 Jahren der KPÖ bei. LebenspartnerInnen, Kinder: 1941 Heirat mit Franz Haider (1907–1968). Sohn: Karl (1924–1942), 1938 wird ihr zweiter Sohn geboren. Laufbahn: Vorsitzende der Landesorganisation Oberösterreich der KPÖ; sie und ihr Mann sind zusammen mit Grete Schütte in einem Hochverratsprozess vor Gericht gestanden, des- sen Hauptangeklagter das Mitglied des ZK der KPÖ, Erwin Puschmann war. Es war für A. H. die Todesstrafe beantragt worden, doch wurde die Strafe dann für sie und ihren Mann mit 15 bzw. 13 Jahren Zuchthaus festgelegt. Diese Strafe wurde für „Nichtanzeige des Vorhabens ei- nes hochverräterischen Unternehmens“ ausgesprochen. A. H. ist bereits im Alter von 14 Jah- ren Fabrikarbeiterin und ab 18 Betriebsrätin für die SDAP. Bis 1934 ist sie in der Partei aktiv tätig. A. H. bringt im Februar 1934 über die Reichsbrücke, die von Heimwehr und Militär abgeriegelt ist, wichtige Kampfanweisungen. Sie nimmt an den Kämpfen im Goethehof, ih- rem Wohnhaus, teil, deckt den Rückzug der Schutzbündler mit einem Maschinengewehr und vernichtet die übrig gebliebenen Waffen. Damals wendet sie sich von der Sozialdemokratie ab und schließt sich der KPÖ an. Nach ihrer aktiven Beteiligung an den Februarkämpfen nimmt sie noch an illegalen Aktionen gegen das Dollfuß- und Schuschnigg-Regime teil. Emigration in die Sowjetunion, 1938 Rückkehr nach Wien. Sie beteiligt sich an der Reorganisation der KPÖ, stellt eine Einsatzleitung zusammen und übernimmt Kurierdienste, die sie nach Prag führen. Im Februar 1941 wird sie verhaftet und bei den Verhören verletzt. Im Inquisitenspital organisiert sie gemeinsam mit den geistlichen Schwestern Informationen und Verpflegung für die politischen Gefangenen. 1942 stirbt ihr Sohn Karl bei den Partisanen, A. H. wird nach ihrer Verurteilung zu 15 Jahren Zuchthaus in das bayrische Zuchthaus Aichach gebracht, wo sie bis Kriegsende inhaftiert bleibt. Nach 1945 zieht sie nach Oberösterreich, baut den Bund Demokratischer Frauen Oberösterreichs auf und ist auch dessen Vorsitzende. L.: Berger 1985, Pasteur 1986, Podgornik 1990,Tidl 1982 Haider Ursula; Äbtissin und Mystikerin Geb. Leutkirch (Deutschland), 1413 Gest. 20. 1. 1498 Laufbahn: Im Jahre 1480 kam die voralbergische Äbtissin U. H. mit sieben weiteren Schwes- tern aus dem Klarissen-Kloster Valduna nach Villingen. Der Provincial der Franziskaner, der Villinger Pater Heinrich Karrer hatte sie holen lassen, um aus der bis dahin relativ ungebun- denen Frauenkommunität des dritten franziskanischen Ordens ein strenges Klarissenkloster zu machen. Die ersten baulichen Voraussetzungen für ein reguläres Klosterleben waren vier Jahre nach der Ankunft geschaffen und U. H. sorgte dafür, dass dieses Klosterleben auch eingehalten wurde. Besonderen Wert legte sie dabei auf Gottesdienst und Chorgebet. Schon von Valduna her war ihr der Ruf einer begnadeten Mystikerin vorausgeeilt. Im Mittelpunkt ihrer  – aus erhaltenen geistlichen Unterweisungen und Neujahrsansprachen rekonstruier-
back to the  book biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H"
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
biografiA.