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Keller | K 1617
Keller Rosa, geb. Frauenthal; Schauspielerin
Geb. Wien, 10. 5. 1852
Gest. München, Bayern (Deutschland), 18. 12. 1912
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Baumeister.
Ausbildungen: An der Kierschnerschen Theaterakademie in Wien.
Laufbahn: R. K. wurde auf Empfehlung Laubes nach Stuttgart engagiert, wo sie als Klär-
chen und Gretchen debütierte. Unter Laube als Direktor spielte sie kurze Zeit am Wiener
Stadttheater, dann wieder in Stuttgart, 1875 in Brünn, Prag und Hamburg, 1878 – 81 in
Mannheim und München, 1884 in Hannover, 1891 am Deutschen Volkstheater in Wien
und Kassel, 1892 – 95 in Frankfurt am Main, ab 1898 in Hamburg.
Ausz.: König Ludwig II., für den R. K. in Sondervorstellungen auftrat, schätzte sie als Iphi-
genie und Sappho. Er ließ für sie das Schauspiel „Genius des Ruhms“ schreiben.
L.: Bettelheim 1897–1917, Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Keckeis/Olschak 1953/54, Kosch
1953, Neuer Theater-Almanach 1914, ÖBL, Teuber 1888
Keller Suzanne, geb. Infeld, Susanne; Soziologin und Architektin
Geb. Wien, 16. 4. 1927
Gest. Miami, Florida, USA 9. 12. 2010
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Joseph Infeld.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Charles Monroe Haar (1920 –2012), Louis D.
Brandeis Professor für Rechtswissenschaften, Emeritus der Harvard Law School.
Ausbildungen: Hunter College, New York (C. U. N. Y.), 1949 Bachelor of Arts, Studium der
Soziologie bei Paul Lazarsfeld und Robert K. Merton an der Columbia University, New
York, 1949 Master of Arts, 1953 Doctor of Philosophy (Dissertation bei Robert K. Merton);
Post-Graduate Ausbildung in Architektur am Athens Technological Institute.
Laufbahn: Emigrierte 1938 nach Finnland und 1939 weiter in die USA (seit 1944 amerika-
nische Staatsbürgerschaft), 1952–53 hielt sie sich in Europa auf, Mitarbeit an verschiedenen
wissenschaftlichen Projekten, Übersetzerin in Paris; 1953 –54 Visiting Fellow am Center of
International Studies, Massachusetts Institute of Technology (M. I. T.), 1957– 60 Assistant
Professor an der Brandeis University, Waltham, Mass.; 1961–62 Research Associate für Psy-
chiatrie am New York Medical College, 1962– 63 a.o. Gastprofessorin am Vassar College,
Poughkeepsie, New York; 1963–65 Fulbright Lecturer am C. A. Doxiadis’ Athens Center
of Ekistics, 1965–67 dort Forschungen im Bereich Sozialökologie und Städteplanung;
1967– 68 Gastprofessorin an der Princeton University, 1968 ebd. als erste Frau ordentliche
Professur; Betreuung der Rubrik Rezensionen der Zeitschrift „Sociological Forum“. For-
schung vor allem zur Theorie der sozialen Schichtung und der Eliten, zur Sozialökologie
und Städteplanung. Für ihr Werk „Beyond the Ruling Class“ untersuchte S. K. die Eliten der
US-amerikanischen Industriegesellschaft in den 60er Jahren. Eliten definiert sie als Min-
derheiten von Individuen, die dem Gemeinwohl der Gesellschaft dienen sollen. Sie sind
für die effektive Erreichung größerer sozialer Ziele (z. B. Wohlstand, Freiheit, Fortschritt,
Souveränität usw.) in der Gesellschaft und für die Erhaltung der Stabilität der sozialen
Ordnung verantwortlich. Als theoretische Grundlage knüpft K. an die funktionalistische
Systemtheorie von Talcott Parsons und dessen AGIL-Schema an. K. liefert mit ihrer Arbeit
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika