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Kohlhaas | K 1703
dio“ und „Jung Wien. Ergebnisse der Wiener Kunstgewerbeschule“, beide 1907. Werbe-
grafische Entwürfe für die Firma Bahlsen. Illustration v. Mädchenbüchern, Mitarbeiterin
der Zeitschrift „Wiener Mode“. Freiberufliche Entwurfstätigkeit als Aquarellmalerin, Kos-
tümentwerferin und Werbegrafikerin. Später Mitarbeiterin von E. J. Wimmer-Wisgrill in
der Modeabteilung der Wiener Werkstätte. Beeinflusste maßgebend die Mode der Wiener
Gesellschaft. Auch (Gratulations-)Postkarten, Bilderbögen, Stoffe, Besuchsanzeigen, Re-
klamekarten für die Wiener Werkstätte, Karikaturen. Ging 1934 mit ihrem Mann nach
Schweden. International anerkannte Grafiken.
Ausstellungen: 1908 Ausstellung der KGS London, 1909 Kunstschau Wien, 1913 Werk-
bundausstellung Wien, 1915 Modeausstellung Wien.
Ausz., Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes und der Wiener Frauenkunst.
Seit 1929 Mitglied im Bund Österreichischer Gebrauchsgraphiker. Die „Galerie am Gra-
ben“, Wien veranstaltete im Februar 1975 eine Gedächtnisausstellung.
Qu.: DÖW.
W.: Buchkünstlerische Arbeiten für die Verlage Konegen und Bedford. Zahlreiche Um-
schläge für die Konegens Kinderbücher. Arbeiten für die Firmen Augarten (Keramik), Ro-
senbaum, Bahlsen (Gebrauchsgrafik), Munk, Kohn (Postkarten). Arbeiten für die Wiener
Werkstätte: Postkarten, Bilderbögen, Stoffe, Postkarten mit Stoffmustern, Gebrauchsgrafik
(Reklame). „Köhler, Mela: Kinderwelt“ (1990)
L.: Fahr-Becker 1994, Gmeiner/Pirhofer 1985, Heller 2008, Michitsch 1993, Salamander
1990. Schweiger 1982, Schweiger 1990, Völker 1984
Kohlhaas Marietta, Etta, geb. Federn, verh. Federn-Kirmsse, Federn-Kohlhaas, Ps.
Esperanza; Schriftstellerin, Übersetzerin, Literaturkritikerin und politische Aktivistin
Geb. Wien, 28. 4. 1883
Gest. Paris, Frankreich, 29. 9. 1951 (29. 10. )
Herkunft, Verwandtschaften: Jüngste Tochter einer assimilierten jüdischen Familie. Vater:
Josef Salomon Federn (1831–1920), praktischer Arzt, Pionier in der Erforschung der Blut-
druckmessung; Mutter: Ernestine, geb. Spitzer (1848 –1930), aktiv in der Frauenbewegung;
Brüder: Karl (1868–1943), Rechtsanwalt; Walther (1869 –1949), Journalist, Hg. des „Öster-
reichischen Volkswirt“; Paul (1871–1950), Psychoanalytiker; Hans Robert (* 1878), Schrift-
steller und Verleger; Schwester: Else (1873–1946), übernahm von ihrer Mutter die Leitung
des Vereins Settlement in Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1916 in Berlin den Sonder- und Heilpädagogen
Max Bruno Kirmsse, 1917 geschieden. Vom zweiten Ehemann, dem Maler Peter Paul Kohl-
haas, trennte sie sich 1930, 1934 offiziell geschieden. Kinder: Hans Kirmsse (1917–1944),
Laborant bei IG Farben in Barcelona; aus zweiter Ehe: Michael (* 1922).
Ausbildungen: M. K. wurde zunächst von der älteren Schwester unterrichtet und besuch-
te 1893 –1895 eine höhere Töchterschule. Während der Pubertät war sie infolge nervöser
Störungen teilweise bettlägerig, bildete sich in Französisch und Englisch weiter, trat mit
14 Jahren in ein Wiener Mädchengymnasium ein und legte 1903 die Matura ab. Sie stu-
dierte Literaturgeschichte, Philosophie und Griechisch 1903/04 an der Universität Wien
und ab 1905 an der Universität Berlin, promovierte mit einer Arbeit über Faust zum Dr.phil.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika