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Krafft | K 1771
Ausbildungen: Lernte wie ihre Brüder beim Vater.
Laufbahn: B. K. übersiedelte mit ihrem Vater nach Wien und stellte hier 1786 ihr erstes
Bild, das Porträt eines französischen Abbé, aus. Sie wurde Mitglied der Akademie der
bildenden Künste. 1794 war sie für kurze Zeit in Salzburg, sonst bis 1803 in Prag und
Böhmen tätig. Bis 1821 lebte sie wieder in Salzburg, dann übersiedelte sie nach Bamberg.
Schon ihren Zeitgenossen fielen die kräftige Pinselführung und Farbigkeit („dreiste Ma-
nier“) der Malerin auf. Sie war eine der vielbeschäftigten PorträtmalerInnen ihrer Zeit,
schuf darüber hinaus auch Altarbilder und Genredarstellungen. Ihre Kunst steht dem
Spätbarock nahe. Ihr Porträt von W. A. Mozart gehört zu den am häufigsten reproduzier-
ten Bildnissen Mozarts.
Qu.: Kulturamt der Stadt Bamberg, Salzburger Museum Carolino-Augusteum, Tagblatt
archiv
(Personenmappe).
L.: Bodenstein 1888, Grimschitz 1940, Katalog Barbara Krafft 1960, Katalog Sammlung
Pierer 1964, ÖBL, Sudetendeutsche Lebensbilder 1930, Thieme/Becker 1992, Wagner 1995,
Wurzbach
Krafft Marie, verh. Troll; Malerin
Geb. Wien, 23. 1. 1812
Gest. Villach, Kärnten, 7. 7. 1885
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Joh. Peter Krafft (1780–1856), Maler; Onkel: Josef
Krafft (1768 –1828), Maler; Bruder: Albrecht (1816 –1847), Orientalist.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1840 Heirat mit F. Troll, Bankbeamter.
Ausbildungen: M. K. begann schon mit 4 Jahren bei ihrem Vater zu zeichnen. Mit 12 Jahren
erhielt sie Unterricht im Aquarellporträt und später auch in Ölmalerei, bei Th. Ender im
Landschaftsaquarell und bei Dewerth in der Lithographie.
Laufbahn: 1836 unternahm M. K. gemeinsam mit ihrem Vater eine Reise nach Venedig. Ab
1847 malte sie vor allem Kopien nach alten Meistern, besonders nach Originalen der k. k.
Gemäldegalerie im Aquarell. Stilistisch von ihrem Vater beeinflusst, dessen Genauigkeit der
Charakterisierung und Betonung des Umrisses auch bei ihr zu finden sind, reicht M. K. in
ihren besseren Arbeiten an die Werke der bedeutendsten Meister ihres Faches, wie Kriehu-
ber, heran. Schuf ca. 200 Originalaquarelle, eine Anzahl ihrer Werke besitzt das Historische
Museum der Stadt Wien, der Großteil ist im Besitz ihrer Nachkommen.
L.: ADB, Bénézit 1976, Boetticher 1895, Keckeis/Olschak 1953 –54, Kosch 1933 –35, ÖBL,
Seubert 1882, Singer 1921–22, Thieme/Becker 1992, Wurzbach
Krafft-Ebing Marion Josefine Georgine Freiin von, verw. Eisele; Schriftstellerin
Geb. Wien, 29. 4. 1911
Gest. Graz, Stmk., 2. 10. 2002
Herkunft, Verwandtschaften: Enkelin von Richard von Krafft-Ebing (1840 –1902), Psychia-
ter und Rechtsmediziner.
Laufbahn: Wuchs in Überlingen am Bodensee auf. Später in Graz ansässig. Autorin zahlrei-
cher Beiträge in österreichischen und Schweizer Zeitungen. Der 1939 erschienene Boden-
see-Roman „Lenzliebe im Uferland“ wurde unter dem Titel „Die Fischerin vom Bodensee“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika