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Müller | M 2327
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Anschütz 1866, Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Gans 1834, Kosch 1933 –35, Kosch 1953,
Mailáth 1832, ÖBL, Rub 1913, Wallishauser 1830
Müller Therese, verh. Grünbaum; Sängerin
Geb. Wien, 24. 8. 1791
Gest. Berlin, Deutschland, 30. 1. 1876
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wenzel Müller (1759 –1835), Komponist.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1813 Heirat mit Johann Ch. Grünbaum (1785–1870), Sänger;
Tochter: Caroline Grünbaum (1814–1868), erfolgreiche Opernsängerin.
Ausbildungen: Musikalische Ausbildung beim Vater.
Laufbahn: Th. M. trat schon als Kind in für sie geschriebenen Rollen, u. a. als Lilli (1798)
und als Jeriel (1799), am Leopoldstädter Theater in Wien auf. 1807 sang sie bereits die
Zerline in der ersten deutschsprachigen Aufführung des „Don Giovanni“ am Landestheater
in Prag, wo sie bis 1816 in den verschiedensten Partien beschäftigt war. Nach Gastspie-
len in München, Berlin, Darmstadt, Frankfurt und Leipzig folgte sie 1818 einem Ruf an
das Kärntnerthor-Theater in Wien, dem sie mehr als ein Jahrzehnt als dramatischer So-
pran angehörte. Nach ihrer Pensionierung (1828) ging Th. M. nach Berlin, wo sie bis 1830
an der königlichen Oper sang und später noch manchmal auftrat, so 1837 anlässlich der
Aufführung der endgültigen Version von Spontinis „Agnes von Hohenstaufen“. 1832 ließ
sie sich in Berlin nieder, wo sie sich zuletzt nur mehr als Gesangslehrerin verdiente. Am
Kärntnerthor-Theater kreierte Th. M. mit großem Erfolg die Desdemona in der deutschen
Version von Rossinis „Othello“ (1819) und die Eglantine bei der Uraufführung von Webers
„Euryanthe“ (1823).
L.: Eisenberg 1903, Enciclopedia dello spettacolo 1954 –83, Graeffer/Czikann 1835 –37, Ka-
talog der Porträtsammlung 1892–94, Kosch 1953, Kratz 1825, Mansfeld 1961, ÖBL, Rie-
mann 1939, Wurzbach
Müller Wilhelmine, geb. Maisch; Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Pforzheim, 28. 8. 1767
Gest. 12. 12. 1807
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Michael Maisch, Pfarrer.
LebenspartnerInnen, Kinder: Erste Ehefrau des Karlsruher Buchhändlers und Verlagsgrün-
ders Christian Friedrich Müller.
Laufbahn: Lebte vor ihrer Hochzeit in Wien und pflegte dort freundschaftlichen Umgang
mit den Siebenbürger Landsleuten ihres Vaters. Sie fühlte sich schon seit ihrer Jugend zur
Dichtkunst hingezogen, schrieb Gedichte, Prosa und Romanzen für die Almanachliteratur.
Im Jahre 1800 erschien ihr erster Gedichtband. 1801 bis zu ihrem Tode gab sie das „Taschen-
buch für edle Weiber und Mädchen“ heraus. Dieses bietet Einblick in die Gefühlswelt einer
Frau aus dem Bürgertum um 1800. In einem Konversations-Lexikon (Wien 1831, 12. Bd.,
S. 500) wird ihre Dichtkunst beschrieben: „Poetische Kunstwerke können diese Gedichte,
für die sie von der Kaiserin von Rußland einen Brillantring zum Geschenk erhielt, zwar
nicht genannt werden, aber ein echter Natursinn, ein zartes Gefühl und eine rein moralische
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika