Page - 2364 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Image of the Page - 2364 -
Text of the Page - 2364 -
Netoliczka | N 2363
Qu.: Standesausweis mit Laufbahn; Briefe im Bruno Kreisky Archiv; Gespräche mit J. N.
2008 und 2009 sowie mit den DiplomatInnen Christoph Cornaro und Gertrude Kothanek.
L.: Steininger/Agstner 2006 (Enthält 101 politische Berichte der Österreichischen Bot-
schaft Tel Aviv an die jeweiligen Außenminister, davon 89 von Johanna Nestor.)
Edith Stumpf-Fischer
Netoliczka Olga, geb. Jochner; Fürsorgeleiterin
Geb. München, Bayern (Deutschland), 14. 11. 1874
Gest. 31. 8. 1939
Herkunft, Verwandtschaften: Urenkelin von Joseph von Görres (1776 –1848), katholischer
Publizist.
Laufbahn: O. N. leitete zusammen mit Irmgard Domanig die Sektion der Bahnhofsmission
in Wien, ehe diese von der Fürsorgeleiterin in der „Sozialen Hilfe“, Margarethe Ferstl und
der Fürsorgerin der Caritas Socialis, Maria Wendtner, übernommen und erweitert wurde.
W.: „Die Milch-Enquete. In: Österreichische Frauenwelt: Monatsschrift für die gebildete
Frau, hrsg. von der Katholischen Reichs-Frauenorganisation Österreichs, 2. Jg., H. 6“ (1912)
L.: Kronthaler 1995
Netoliczka-Balder(s)hofen Adelheid Adele Friederike Emilie; Bibliothekarin
Geb. Deutschlandsberg, Stmk., 23. 4. 1875
Gest. Graz, Stmk., 8. 12. 1958
Herkunft, Verwandtschaften: Dr. Eugen Netoliczka Ritter von Baldershofen (Beamter),
geb. 18. 3. 1848 in Wien, röm.-kath., verheiratet seit 5. 5. 1874 mit Mutter Josefine Dorothea
Adelheid Hesse, geb. am 4. 4. 1853 in Hart, St. Peter bei Graz, röm.-kath.
LebenspartnerInnen, Kinder: Zeit ihres Lebens unverheiratet, keine Kinder. Lebte mit ihrer
Schwester, die aufgrund schwerer Krankheit keinem Beruf nachgehen konnte und deren
Unterhalt sie zu einem Teil bestritt, in einem Haushalt. Es gab noch eine zweite Schwester,
die ebenso zum Unterhalt beitrug.
Ausbildungen: 1893 absolvierte A. N. das städtische Mädchenlyzeum in Graz und legte zwei
Jahre später die Lehrbefähigungsprüfung in der französischen Sprache ab. Nach einem zwei-
jährigen Privatstudium unterzog sie sich 1903 der Gymnasialmatura am I. Staats-Gymna-
sium in Graz und inskribierte sich 1905 in Archäologie und Klassischer Philologie an der
Karl-Franzens-Universität Graz. 1910 schloss sie ihre Studien mit dem Dr. phil. ab. 1910 und
1911 folgten zwei Studienreisen nach Italien und Griechenland, für welche sie Stipendien
erhalten hatte und deren Erfahrungen sie in drei umfangreichen Artikeln für die Realen-
zyklopädie für klassische Altertumswissenschaft („Paulys Realencyclopädie“) sowie in zwei
Arbeiten in den Jahresheften des Österreichischen Archäologischen Institutes niederschrieb.
Laufbahn: Im Sommer 1917 trat sie als Volontärin in der Wiener Hof-Bibliothek (heutige
Nationalbibliothek) ein, wo sie bis 8. Februar 1919 verblieb. Nach dreimonatiger Ausbildung
wurde sie dort mit der Führung des naturwissenschaftlichen (auch Mathematik, Medizin
und Landwirtschaft einschließenden) Referates betraut. Da sie für ihre Tätigkeit kein fes-
tes Einkommen bezog und deshalb die Lebenserhaltungskosten in Wien nicht bestreiten
konnte, zudem vor dem Jahre 1918 für Frauen keine Aussicht bestand, als Akademike-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika