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der Frau“, in „Die Frau“ und „Die Unzufriedene“. Nach dem Machtantritt des Faschismus
in Italien Repressalien ausgesetzt, emigrierte O. O. zunächst nach Südamerika, kehrte aller-
dings 1929 nach Europa zurück und war bis 1933 als Redakteurin der „Arbeiter-Zeitung“
in Wien tätig. 1934 kehrte sie wegen der politischen Situation in Österreich nicht mehr von
einem Besuch bei ihrem Sohn aus Argentinien zurück. Mitarbeiterin von „Argentinisches
Tagblatt“, „Das andere Deutschland“ und „Deutsche Blätter“. O. O. war
– obwohl viele Jahre
lang schwer krank – bis kurz vor ihrem Tod publizistisch tätig. Im Nachruf der „Arbei-
ter-Zeitung“ vom 22. April 1955 wird sie als „die beste sozialistische Journalistin ihrer Zeit“
bezeichnet.
Qu.: IfZ München; Tagblattarchiv/Personenmappe.
W. u. a.: „Das Elend in der Hausindustrie der Konfektion“ (1896), „Das Weib und der Intel-
lectualismus“ (1902), „Der Faschismus in Italien“ (1923), „Nationalsozialismus“ (1932), „Die
Entartung in ihrer Kulturbedingtheit. Bemerkungen und Anregungen“ (1926), „Frauen-
arbeit und Gesellschaftsentwicklung. In: Handbuch der Frauenarbeit in Österreich. Hg. von
der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien“ (1930), „Wera Figner. In: Frauentag
1930“, „Die Arbeiterinnen von Molinella. In: Frauentag 1931“, „Weltfrieden und Diktatur.
In: Frauentag 1932“
L.: BLÖF, Friedrich 1990, Korotin 1995, Korotin 2004, Pasteur 1986, Pietsch 2005, Röder/
Strauss 1980–1983, Steiner 1973, http://www.dasrotewien.at/
Oldenburg Helene, Helena Maria Anna, geb. Aichinger; Afrikaforscherin, Sammlerin und
Reisefotografin
Geb. Markt Mank Nr. 14, NÖ, 24. 5. 1868
Gest. Wien, 20. 6. 1922
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl Aichinger (1826–1888), k.k. Notar, Mutter: Maria
(1843–1913), geb. Eichbrunn, beide römisch-katholisch. Drittes Kind von insgesamt sechs
Geschwistern (drei Schwestern, zwei Brüder).
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Rudolf (Theodor Paul) Oldenburg (1879 –
1932), Kaufmann, Faktoreileiter in Westafrika und Afrikaforscher, Hochzeit am 28. 8. 1904
in Wien.
Laufbahn: 1904 bis 1907 lebte H. O. mit ihrem Mann Rudolf in Conakry in Franzö-
sisch-Guinea (heute Guinea), der dort seit 1901 als Faktoreileiter eines Bremer Handels-
hauses arbeitete. Die beiden hatten während eines Urlaubes von Rudolf Oldenburg am
28. August 1904 in Wien geheiratet. 1907 ging das Ehepaar in die damalige deutsche Kolo-
nie Kamerun, wo Rudolf Oldenburg bei der deutschen Kamerungesellschaft beschäftigt war.
Das Ehepaar ließ sich in Kuti nieder, in der Nähe von Foumban, der Hauptstadt des König-
reichs Bamum im Kameruner Grasland. Während ihrer Zeit in Westafrika widmeten sich
die Oldenburgs, angeregt durch ein Zusammentreffen Rudolf Oldenburgs im Jahr 1902 mit
dem Arzt und Anthropologen Rudolf Pöch (der später zum Professor für Anthropologie
und Ethnographie an der Universität Wien berufen wurde), ethnographischen und anthro-
pologischen Forschungen und sie unternahmen diverse Reisen, etwa im Grasland von Ka-
merun sowie im nördlichen Hochland. Sie legten bedeutende ethnographische, zoologische
und anthropologische Sammlungen an, weiters existiert ein umfangreicher fotografischer
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika