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Pany | P 2453
Pany Leonore, Lenore, geb. Eleonora Pany, Ps. Rudolf Treuen, Emmy Bertold;
Schriftstellerin und Komponistin
Geb. Hollenburg a. D., NÖ, 8. 8. 1877
Gest. Wien, 23. (24.) 2.1965
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Leopold Pany (1852–1937); Mutter: Leopoldine, geb.
Schmidt (1854 –1937); Schwestern: Melitta (1880 –1963), Emma (1883 –1976).
Ausbildungen: Schülerin der „Englischen Fräulein“ in St. Pölten. Erste musikalische Unter-
weisungen durch die Eltern. Besuch des Konservatoriums in Krems, möglicherweise auch
in Wien.
Laufbahn: Kurze Zeit als Erzieherin im Ausland. Ab 1904 Schriftstellerin, schuf mehr
als 50 Romane, Novellen, Bühnendichtungen, philosophische und naturwissenschaftliche
Schriften. Bis 1938 zeitweilige Tätigkeit in deutschen Verlagen sowie als freie Mitarbeiterin
von wissenschaftlichen Zeitschriften. Schuf auch als Komponistin zahlreiche Musikwerke.
Qu.: D NS-Lit. Graz.
W. u. a.: „Keuschheit?“ (1912), „Veritas“ (1919), „Leid und Liebe. Erzählung“ (1922), „Der
Sonne entgegen! Sozialer Roman“ (1923), „Mann und Weib und andere Novellen“ (1924),
„Zwischen Dornen und Rosen“ (1928), „Ich bleibe Dein. Roman“ (1930), „Geschwisterliebe“
(1931), „Abschied vom Leben. Novelle“ (1932), „Ich trotze dir! Liebesroman“ (1933), „Der
heilige Speer“ (1935)
L.: Geißler 1913, Marx/Haas 2001, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
Paoli Betty (Ps.), eigentl. Barbara Elisabeth Glück, auch: Branitz, Barbara Grund;
Lyrikerin, Journalistin und Übersetzerin
Geb. Wien, 30. 12. 1814
Gest. Baden b. Wien, NÖ, 5. 7. 1894
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton Glück, Militärarzt; Mutter: Theresia Grünnagel.
Ausbildungen: Erhielt zunächst eine gute Ausbildung, besonders im Sprachenunterricht,
musste jedoch nach dem frühen Tod des Vaters und dem Verlust des Vermögens der Mutter
mit 16 Jahren ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
Laufbahn: B. P.s erste Gedichte waren bereits 1832/33 in Prager und Wiener Zeitungen
erschienen, anfangs noch unter dem Namen „Betti Glück“. Aus finanzieller Notwendigkeit
ging B. P. zunächst als Erzieherin nach Russland und Polen. Von 1843 bis 1848 war sie Ge-
sellschaftsdame bei der Fürstin Maria Anna Schwarzenberg, zwischen den beiden Frauen
entstand eine innige Freundschaft. Nach dem Tod der Fürstin unternahm B. P. Reisen nach
Frankreich und Italien sowie nach Deutschland, wo sie in KünstlerInnen- und Gelehrten-
kreisen verkehrte. Anfang der 1850er Jahre kehrte sie nach Wien zurück. Seit 1855 lebte B. P.
als freie Schriftstellerin im Haus ihrer Freundin Ida Fleischl-Marxow und deren Familie.
Sie arbeitete als Journalistin u. a. für den Wiener „Lloyd“, die „Neue Freie Presse“ und die
„Münchner Allgemeine Zeitung“, verfasste Theater-, Buch- und Ausstellungskritiken und
unternahm zahlreiche Übersetzungen. So war sie etwa in der Zeit der Direktion Laube
(unter dem Namen Branitz) als Übersetzerin französischer Salonstücke für das Burgtheater
tätig. Ihre kritischen frauenbezogenen Aufsätze machten B. P. zu einer wichtigen Figur der
frühen Frauenbewegung.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika