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Rederer-Rovelli2662
„Das Tannenprinzeßchen und der Prinz von Marzipanien“ (1910), „Durchs Märchenland
zum Elbestrand“ (1912)
L.: Giebisch/Gugitz 1963 Susanne Blumesberger
Rederer-Rovelli Michaela, Micheline, Michaelina, Giacomina, geb. Förster; Pianistin
Geb. Wien 1802
Gest. Verona, Italien, 1850
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Komponisten Emanuel Förster.
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit dem Violinvirtuosen Pietro Rovelli verheiratet
(† 1838). In zweiter Ehe war sie mit einem Herrn Rederer verheiratet. Tochter: Constanze
Rovelli, Sängerin. Sohn: Emanuele Rovelli, Violinist.
Laufbahn: Ging mit ihrem zweiten Mann nach Mailand, begleitete ihre Tochter auf den Tour-
neen und ließ sich schließlich in Verona nieder. Sie war als Pianistin sehr bekannt, führte ein
offe
nes Haus, in dem sich zahlreiche Musikerpersönlichkeiten trafen. Sie war auch als Klavier-
pädagogin tätig.
L.: ÖBL, Wurzbach
Redler Karoline Maria, geb. Schwärzler; Sozialarbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. Bregenz, Vbg., 16. 2. 1883
Gest. Wien, 8. 11. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer traditionell caritativen, christlich-sozialen
Bregenzer Kaufmannsfamilie (Firma Pircher); Schwager: Ferdinand Redler (1876 –1936), Ju-
rist und Politiker.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1905 Heirat mit Richard Redler, Schneider, Inhaber eines
Konfektionshauses in Bregenz. Tochter: Marianne Kissberth-Redler; Sohn: Richard, Se-
kretär des Pressebüros der Vaterländischen Front, Wien, nach dem „Anschluss“ Emigration
nach Übersee. Ein weiterer Sohn fiel an der Ostfront.
Ausbildungen: Gymnasium ohne Abschluss.
Laufbahn: K. M. R. gründete 1920 die „Guta“ (Verband katholischer Frauen und Mädchen), die
sie bis zur Zwangsauflösung 1938 leitete. Die „Guta“ betätigte sich unter ihrer Führung sozial
und volksbildnerisch, u. a. unterstützte sie bedürftige Familien, veranstaltete Koch- und Näh-
kurse, betreute Hausgehilfinnen und die amerikanische Kinderausspeisung sowie die Aktion
„Mutter und Kind“ der Vaterländischen Front. Wegen sogenannter wehrschädigender Äuße-
rungen im Wartezimmer eines Hohenemser Arztes (sie hatte geäußert, dass die alliierten Bom-
benangriffe lediglich eine Antwort auf die deutsche Kriegstreiberei seien) war sie 1942 zeitweise
in Haft. Nach der Auseinandersetzung mit zwei fanatischen NSDAP-Anhängerinnen am
3. 11. 1943 verhaftet, wegen angegriffenen Gesundheitszustandes am 13. 12. 1943 enthaftet. Im
Sommer 1944 nach Wien gebracht, wo sie am 25. 8. 1944 vom VGH zum Tod verurteilt wurde.
Qu.: DÖW 1261, Datenbank VGH, DÖW.
L.: Klagian 2006, Malin-Gesellschaft 1985, ÖBL, Reckefuß-Kleiner 1976, Spiegel 1967,
Tidl 1976, Weinert 2004, NVT 19. 11. 1974, VN 8. 11. 1969, 8. 11. 1974, Vorarlberger Volks-
blatt 26. 10. 1946, 20. 11. 1964, 8. 11. 1969
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika