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Rosenblüth2750
Im April 1958 zog I. R. nach Weidling bei Klosterneuburg/Österreich, sie verstarb am
2. Jänner 2000.
Ausz.: Im Jahr 2010 wurde der „Irma-Rosenberg-Preis für die Erforschung der Geschichte
des Nationalsozialismus“ ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre gemeinsam durch das Ins-
titut für Zeitgeschichte der Universität Wien, der Österreichischen Gesellschaft für Zeit-
geschichte, der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Wissen-
schaft und Forschung an NachwuchswissenschafterInnen verliehen wird.
Qu.: I. R. übergab 1993 ihren Nachlass der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte
(ÖZG). Ein weiteres Konvolut zu I. R. befindet sich am Institut für Jüdische Geschichte in
St. Pölten.
W.: Im Jahr 1991 verlegte eine Wiener Druckerei (Steinerdruck) mit niedriger Auflage ihre
Erinnerungen: „Irma Rosenberg. Ein engagiertes Leben“ (1991). Die Aufzeichnungen be-
ginnen im Jahr 1912 und enden mit dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1961.
Agnes Meisinger
Rosenblüth Amalia, auch: Dengler Margarete; Philosophin und Bibliothekarin
Geb. Sanok, Galizien (Ukraine), 10. 5. 1892
Gest. Seattle, Washington, USA, 1979
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Michael (Meilech) Rosenblüth, Kaufmann und Unter-
nehmer (1869 –1937), Mutter: Ruth, geb. Fink (1868–1933). A. war das älteste von vier Kin-
dern: Edmund, Kardiologe (* 1901); Rosa, Zahnärztin (1895–1944); Alexander, Kinderarzt
(1898–1970). Die Brüder Edmund und Alexander änderten ihren Familiennamen in den
1930er Jahren auf „Ronald“. Beiden gelang es, nach Calcutta, Indien zu emigrieren. Trotz-
dem im Mai 1939 auch für Rosa und A. eine Einreisebewilligung vorlag, konnte die Flucht
aus finanziellen Gründen nicht mehr realisiert werden.
Ausbildungen: 1904 –1910 Privatistin der Gymnasialkurse am k. k. Gymnasium Sanok, ab
1910 Privat-Mädchen-Gymnasium d. Sophia Strzalkowska in Lemberg, 9. Juni 1910 Reife-
prüfung als ordentliche Schülerin ebd. 1910 –1914, Studium der Philosophie an der k. k. Uni-
versität Lemberg (u.a. bei den Philosophen und Logikern Kazimierz v. Twardowski und Jan
Lukasiewicz). Ab dem Studienjahr 1914/15 Fortführung des Studiums an der Universität
Wien. Einige Semester auch an der Medizinischen und der Juridischen Fakultät inskribiert
(u.a. bei Hans Kelsen und Carl Grünberg). 1914/15 Absolvierung eines einjährigen Abitu-
rientenkurses an der „Neuen Wiener Handelsakademie“ in Wien 8, Hamerlingplatz 5 – 6.
1916 Beendigung des Studiums der Philosophie mit der Dissertation „Über das sogenannte
disjunktive Urteil in der neueren Logik“ (bei Alfred Stöhr, Zweitbegutachter: Robert Rei-
ninger). Die Promotion erfolgte am 21. Dezember 1917 auf Mehrheitsbeschluss „mit Aus-
zeichnung“.
Laufbahn: Langjährige unbezahlte Mitarbeiterin von Adolf Stöhr und dessen Nachfolger
Robert Reininger am Philosophischen Institut der Universität Wien (nach eigenen Angaben
übte A. R. zwischen 1915 und 1937 folgende Tätigkeiten aus: Bibliothekarin der philosophi-
schen Bibliothek, Assistentin des Direktors der philosophischen Institute, Abhaltung der
philosophischen Proseminare). Laut Personalakt der Universität Wien lautet die offizielle
Anstellung: Von 1932/33 bis 1936/37 Bibliothekarin am Philosophischen Institut. Das
– nun
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika