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Weinzierl | W 3495
Gruppe wie folgt beschrieben: „Sie hat neben Geist und Witz eine große Menschenliebe
und tiefes soziales Verständnis, das klingt uns aus ihren Worten immer entgegen und macht
ihren Spott heilsam, statt verletzend.“
W. u. a.: „Vererbung oder Erziehung? (Vortrag vom 31. 1. 1906). In: Mitteilungen des Frauen-
vereines ‚Diskutierklub‘. 2. Jg., Nr. 2“ (1906). „Ueber Salzmanns ,Krebsbüchlein‘ “
L.: Neues Frauenleben, XV. Jg., Nr. 6, 1903, www.onb.ac.at/ariadne, Mitteilungen Disku-
tierklub 1905
Weinzierl Erika, geb. Fischer; Historikerin
Geb. Wien, 6. 6. 1925
Gest. Wien, 28.10. 2014
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria, geb. Dini (* 1897), Lehrerin; Vater: Otto Fischer
(1897–1956), Bezirksschulinspektor in Wien, überzeugter Sozialdemokrat, der weder im
Ständestaat noch während der NS-Zeit Aufstiegschancen hatte. Die Eltern ließen sich
scheiden, als die Tochter 12 Jahre alt war.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1948 Heirat mit Dr. Peter Weinzierl (1923 –1996), Physiker,
o.Univ.Prof. für Experimentalphysik an der Universität Wien. Söhne: Michael (1950 –2002),
Dr. phil., Historiker; Ulrich (* 1954), Dr.phil., Mitarbeiter des DÖW, Autor.
Ausbildungen: Volksschule in Mariahilf, humanistisches Gymnasium Rahlgasse in Wien 6;
1943 vorgezogene Matura. Noch während des Krieges Beginn des Medizinstudiums, 1945 – 48
Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien, Absolvierung des In-
stituts für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, 1948 Staatsprüfung
des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung, 23. 12. 1948 Promotion zum Dr.phil.
Laufbahn: Arbeitsdienst im Waldviertel, Schaffnerin in Wien. Nach der Promotion 1948 – 64
Archivarin im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien; 1961 Habilitation für österreichische
Geschichte an der phil. Fakultät der Universität Wien, 1964 – 92 Vorstand des Instituts für
kirchliche Zeitgeschichte am Internationalen Forschungszentrum Salzburg; 1967 a.o., 1969
o. Prof. für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte
an der Universität Salzburg, 1979 – 95 Professorin für neuere und neueste Geschichte und
Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien; Autorin von Büchern und
wissenschaftlichen Aufsätzen, Herausgeberin zahlreicher Bücher, seit 1973 Herausgeberin
der Monatsschrift „Zeitgeschichte“; 1977 Leiterin des Ludwig-Boltzmann-Instituts für
Geschichte der Gesellschaftswissenschaften (seit 1991 Geschichte und Gesellschaft). Sie
rief 2002 den „Erika-Weinzierl-Preis für frauen- und geschlechterspezifische Arbeiten an
der Universität Salzburg“ ins Leben.
Ausz., Mitglsch.: 1952 päpstliche Medaille Bene merenti, 1979 Preio Adelaide Ristori in
Rom, 1985 Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, Goldene Ehrenmedaille
der Stadt Wien, 1988 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik, 1992 Hertha-Firn-
berg-Staatspreis für besondere Leistungen im Bereich von Wissenschaft und Forschung,
1994 Wissenschaftspreis der Stadt Wien, 1995 Bruno-Kreisky-Preis „Für das politische
Buch“ (Sonderpreis für das Lebenswerk), 1996 Samuel-Bloch-Medaille der Aktion ge-
gen Antisemitismus, 1998 Wilhelm-Hartel-Preis der ÖAW, 1999 Goldenes Doktorat der
GWF der Universität Wien, 2000 Volksbildungspreis der Stadt Wien, Großes Silbernes
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika