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376 Braunsberg .—Bredeyky. "
bürg als Zögling des Lodronisch-Rupertinischen Collegiums und
wurde 1790 als Gerichts-Accessist zu Werfen, 1794 jedoch als Kan-
zellist der fürstl. Hofkammer zu Salzburg angestellt/ und 1301 zum
Secretär im Salz- und Bergwesen bey derselben Stelle befördert. Die
Botanik war jederzeit sein Lieblingsstudium, in früherer Zeit hatte sich
B. auch mit schöner Literatur beschäftigt. Im Drucke erschienen von ihm:
Cuenna und Vivonne, oder: Untreue und Rache, Trauerspiel in 5
Aufzügen, Salzb., 1793.— Salzburgische Flora, oder: Beschreibung
der im Erzstifte Salzburg wildwachsenden Pflanzen :c., 3 Thle., mit
Kupf., eb. 1797. — Über den unechten Akacienbaum, dessen Kennzei-
chen, Nutzen und Cultur:c. inHeldenber g's Förster 1797. — Salzburg
und Berchtesgaden; Taschenbuch für Reisende :c., Wien, 1821, 2.
Aufl., eb. 1329. Auch lieferte B. in Hoppe's botanisches Taschenbuch
mehrereAufsätze, so z. B. äupplementum pi-imum^Ioi-ae^alizdui-Fenz.
inckoawm. — Excursion nachdem Untersberg und den Salzburgischen
Gegenden. — Über botanische Belustigungen, oderExcursionen im Spat-
herbste und Winter.—Nachrichten von der Flora des Berges Hohenstau-
fen.—Versuch, die flüchtige Blumenfarbe einiger Campanula-Arten beym
Trocknen festzuhalten. — Sammlung von Trivialbenennungen, welche ei-
nige Alpenpflanzen führen :c.
Braunsberg, mähr. offenes Städtchen im Prerauer Kreise, mit
2,000 Einw., und vielen Tuchmachern.
Braunstein. Das häusigste Erz ist (zumahl im österr. Staate) der
graue B., wovon es nach Werner eine strahlichte, blättrige, dichte
und erdige Art gibt, und dann der schwarze. Er kommt meistens auf Gan-
gen und Lagern mehr in den Übergangs- und Flötz-, als in den Urgebir-
gen vor, und ist in der Natur sehr weit verbreitet, indem unzählige
Massen anderer Fossilien ihre Farben vom B. haben. Im inlandischen
Handel wird der meiste B. aus Böhmen von Plat ten, Presnitz :c.
bezogen, neben welchem aber der bessere sächsische noch immer gesucht
wird. Der Oraviczaer oder Banater B. kommt dem sächsischen ebenfalls
nicht gleich, doch ist es gewiß, daß es nur festen Entschluß braucht, um
den sächs. B. ganz zu verdrängen. Wollten die inländischen Consumen-
ten ihre Vorurtheile beseitigen, und würde man die Braunsteinlager
zu Markomoze im Nagy-Banyaer Districte und in Böhmen gehö-
rig benutzen; so würde man aus dem ersteren eben so vorzüglichen grauen
Ulld aus dem zweyten trefflichen schwarzen B. erhalten können.
Brechainville, Graf, Feldmarschall-Lieutenant und Inhaber
eines Infanterie-Regiments, war aus Nancy, in der ehemahligen
Provinz Lothringen, gebürtig, und stand schon zu Anfang des 7jähri-
gen Krieges, als Flügel-Adjutant des berühmten General-Feldmar-
schalls Grafen Daun , in k. k. Diensten. Als er 1739 das Interims-
Commando zu Prag führte, und das Brot den Armen zu theuer wur-
de, war er derjenige, durch dessen Vermittlung man sie um einen lei-
dentlichen Preis mit Commisbrot versah, und der nebenher Viele von
ihnen im Stillen unterstützte. Er starb zu Prag am 13. Febr. 1799.
Bredeyky, Sam. , geboren den 18. März 1772 zu Deutsche
Iakobjan in Ungarn, bildete sich vorzüglich zu Oden bürg, von wo
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie