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Ca l l o t . — Camera ! -Ge fa l l en V e r w a l t u n g e n . 439
zug, durch die Ereignisse bey Ulm zum Schutze der eigenen Provinzen
nothwendig geworden, geschah langsam und in vollkommenster dem
Feinde imponirenden Ordnung.
Callot, Magdal. Freyinn v. , in Wien, Nomanschriftstel-
lerinn, ward geboren zu Wien 1774. Ihre erste Erziehung genosi sie
im Hauje ihres Vaters von Wachmuth. Schon in frühester Jugend
zeigte sie entschiedene Neigung zu den schönen Wissenschaften, und be-
gann sehr bald, sich mit eigenen Versuchen zu beschäftigen. Sie vermahl-
te sich sodann mit Freyherrn von Cal lot , einem k. k. Obersten im Ar-
tillerie-Corvs. Ihre Schriften sind: Licht- und Schattengemälde in gemüth-
lichen Erzählungen, Brunn, 1322. .— Kleine Romane und Erzählun-
gen, Wien, 1323. —Myrthenreiser, Erzählungen, 3 Thle. eb. 1326.
Caltern, tyrol. Dorf im Botzener Kreise, mit einer, wegen
ihrer schönen Fresco- und Ohlgemälde, sehenöwerthen Pfarrkirche, einer
öffentlichen Mädchenschule bey den Tertianerinnen, .herrlichem Wsin-
wachs und angenehmen Spaziergängen am fischreichen Calterersee.
Calve'sche Buchhandlung in Prag, eine der vorzüglicheren
Sortiments- auch Verlagsbuchhandlungen, in welch' letzberer Hinsicht
Stransky's Staat von Böhmen von Cornova, Andre's Hesperus,
Som m e r's Gemälde der physischen Welt, dessen Taschenbuch zur Verbrei-
tung geographischer Kenntnisse, dessen Werk: Das Königreich Böhmen ?c.
Andres ökonomische Neuigkeiten :c. zu nennen. Nach des Gründers
C. Tode hatte diese Handlung C. C. Andre's Schwiegersohn, der be-
triebsame Temp sky übernommen, dessen Witwe sie nun mit dem Ge-
sellschafter Ehrlich fortführt.
Cameral-Bezirks-Verwaltungen sind die seit 1333 errichte-
ten Behörden, welchen in dem ihnen zugewiesenen Amtsbezirke die un-
mittelbare Verwaltung des Zollgefälls und der damit verbundenen Zwei-
ge, dann der Weg-, Brücken- und Wassermauthen, der allgemeinen
Verzehrungssteuer, des Tabak- und Stempelgefälls, der Cameral-,
Fonds- und Stiftungsgüter mit Einschluß des Forstwesens, in so ferns
es damit in Verbindung steht, die Leitung der Gränzwache und der in-
neren Gefällsaufsicht, ferner die Aufsicht über die Vollziehung der das
Lotto- und Salzgefäll betreffenden Vorschriften, endlich die Mitwirkung
in Bezug auf das Taxwesen und auf die übrigen den k. k. Cameral-Ge-
fallen-Verwaltungen, als ihren vorgesetzten Landesbehörden zugewiese-
nen Geschäftszweige, obliegt. — Sie haben in engerer Beziehung die
gleiche Bestimmung und den gleichen Zweck vor Augen zu halten, wel-
che den Landesverwaltungen vorgezeichnet sind.
Cameral-Gefallen-Verwaltungen, vereinte k. k., sind die
seit 1830 für jede altösterr. Provinz der Monarchie errichteten admini-
strativen Behörden, welche das Zollgefäll, die Weg-, Brücken- und
Wassermauthen, die allgemeine Verzehrungssteuer, das Salz-, Ta-
bak- i'nd Stempelgefäll, dann die Staats- und Fondsgüter, endlich das
Tar- und Lottowesen, die beyden letzteren jedoch nur in einer vorgezeich-
netm Beschränkung zu bewachen und zu leiten haben. — Insbesondere
und weiters diesen Verwaltungen, und zwar jener in Galizien das Berg-
tresen in theilweiser Beziehung, und allen diesen Behörden die Ararial-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie