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Castel Camblo. — Tastelli.
concentrirt und es kam hier zur allgemeinen Schlacht. Genral Vogel,
sang hatte fünf^ auf einander folgende Angriffe der Division Cham-
berchac zurückgeschlagen/ während O'Reilly und Schellenberg
dem General Watr in die Spitze bothen. Doch die Ankunft des Gene-
rals Victor entschied den Sieg. General Ott verließ nach einem hart-
nackigen Gefechte Montebel lo und zog unter dem Schutze der am
linken Copp.oufer aufgestellten Geschütze, über den Gießbach. O'Reilly
deckte den Übergang überden Coppo. General Ott bezog bey Castel-
nuovo ein Lager. Die Österreicher verloren an Todten undGefangenen
4—5,000 Mann, die Franzosen 600 Mann. Bey letzteren heißt diese
Affaire das Gefecht von Montebel lo, und General Lannes erhielt
da>'on spaterden Nahmen eines Herzogs von Montebello.
Castel Cambio, dalmat. Dorf im Kreise Spa la to , liegt auf
der schönsten und cultivirtestenKirste Damatiens, derisogenannten Ebene
<?6' Ostcili, welche sich zwischen dem Gebirge Karban und dem Meer-
busen von Salona ausdehnt. Es sind dort^ 7 Dörfer, Castelle genannt,
)veil jedes mit einem Thurme gegen die Überfälle der Türken versehen
wurde. Zusammen zählen sie gegen 4,200 Einw., welche Pflanzungen
von Weinreben, Oliven-, Mandel- und Granatapfelbaumen besitzen.
Castelfranco, venet. Marttst. in derDeleg. Treviso, ein ziem-
lich freundlicher Ort, in einer großen Ebene mit 6,500 Einw., der
sehr hohe Ringmauern mit vielen Thürmen und Gräben hat, nebst
einer Türkischrothfärberey und einem Spitale trifft man noch außer dem
Orte den schönen Palast Soranzo, welcher eine der größten, schönsten
und bequemsten Landwohnungen ist.
Castellazzo, lombard. Lustschloß in der Deleg. Mai land, nord-
westlich von der Hauptstadt Mai land in einer schönen Ebene gelegen;
die alte Wohnung der Familie Arconat i , jetzt der Marquise Busca
gehörig, mit großen Alleen und herrlichen Gärten, deren Gitter ver-
goldet und reichverziert sind, und/iner Menagerie. Man sieht in C.
schöne Basreliefs von Bambaja (Überreste des Mausoleums Oastons
von Foix), und eine schöne colossale Statue des Pompejus, welche
aus Rom gebracht wurde. Bossi hält sie für eine Statue des Ti-
ber i u s.
Castelli, Ignaz Franz, n. ö. Landschaftssecretär, Mitglied
des Repräsentantenkörpers der Gesellschaft der Musikfreunde des österr.
Kaiserstaates, Ehrenmitglied des steyerm., kärnth. und tyrol. Musik-
vereins und der philharmonischen Gesellschaft in Krain; einer der frucht-
barsten und beliebtesten vaterländischen Schriftsteller, wurde geb. zu
Wien den 6. März 1731. Sein Vater war Rechnungsrath beyder
Stiftungsbuchhalterey, seine Mutter, eine geb. Meyer, Tochter eines
Hausbesitzers zu Mariahülf . Aufdem Universitäts-Gymnasium studirte
er die Grammaticalclassen, diePoesie auf dem Gymnasium bey St. Anna,
und trat dann wieder auf die Universität zurück, wo er die Philosophie
und endlich auch die Rechte absolvirte. 1790 wurde sein Vater in den
Ruhestand versetzt und siedelte sich in dem Städtchen Weitra an der
böhm. Gränze an; der9jährige Knabe blieb jedoch zurVollendung seiner
Studien in dem Hause der Großmutter in Wien zurück, wo diese und
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie