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Der Tod der Kaiserinn hatte seine Abberufung zur Folge; er unterzeich-
nete nun am 17. Oct. 1797/ als bevollmächtigter Minister, den Frie«
den von Campo Formio, und stand auch, für kurze Zeit, dem Mi-
nisterium der auswärtigen Angelegenheiten vor. 1783 wurde er noch-
mahls nach Petersburg zu seinem frühern Wirkungskreise abgesendet,
und wusite unter Kaiser Pau l einen, den frühern beynahe übersteigen-
den Einfluß zu gewinnen; die neue Coalition gegen Frankreich, die
Rußlands Heere endlich in den Kampf führte, war sein Werk. Am 9.
Febr. 1301 unterzeichnete er mit Joseph Bon aparte den Frieden
von Lünevil le. Als Staats- und Conferenz-Minister, auch Hof-
1305). C. erhielt in seiner hohen Stellung auszeichnende Ordensverlei-
hungen, nähmlich: Das goldene Vließ, das Oroßtreuz des ungar. Et.
Stephan- und des Maltheser-Ordens. Er starb zu Wien den 23.
Febr. 1369, mit Hinterlassung einer Witwe, Theresia, Gräsiim
von Montelabate, Besitzerinn der großen Herrschaft Napagedl
in Mähren; seine 4 Kinder starben in der Wiege. — Gu ido-
bald, Johann Caspar's Sohn, geb. den 13. Jan. 1716, war
Stifter der Colonia Sonciaca, einer akademischen Gesellschaft zu
Oörz, die selbst ein Zweig der romischen Arcadier ist, und starb da-
selbstden 11. Oct. 1797. —Guido bald's Sohn, Ioh. Phi l ipp, geb.
den 1. May 1741, verfolgte, die gleiche rühmliche Bahn, die sein Vetter
Johann Ludwig Joseph betreten. Er war Ritter des gold. Vlie-
ßes, Oroßlreuz des konigl. ungar. St. Stephan-Ordens, k. k. wirkl.
geheimer Rath, Conferenzminister, Hofkanzler des ital. Staats-
departements, auch unter Joseph I I . und Leopold I I . Hof- und
Staats-Vicekanzler, sodann Präsident der k. k. Akademie der bildenden
Künste in Wien; war auch 1779 k. k. bevollmächtigter Minister bey
dem Friedenscongresse zu Teschen, und von 1801 — 5 Bothschafter
am Pariser Hofe. Von dem Vater erbte er die Herrschaft R eifnitz in
Kram, und nach des Orafen Ioh. Ludw. Ios. C. Ableben das ge-
sammte Majorat des Hauses; er starb 1310 unvermählt, nachdem er
durch Testament den Orafen von Coronini zu seinem Erben einsetzte.
Mit ihm ist das Haus C. erloschen.
Coburg, Ferd. Georg Aug. (Prinz von Sachsen-), Feld-
marschall-Lieutenant, Commandeur des Maria-Theresien-Ordens, Rit-
ter des russ. kaiserl. St. Georg-Ordens 4. Classe, und des konigl. preuß.
rochen Adler-Ordens 1. Classe, Großkreuz des konigl. sächs. Ordens der
Rautenkrone und des konigl. hannov. Ouelphen-Ordens, Inhaber des
Husaren-Regiments Nr. 3; geb. den 28. März 1785, trat in kaiserl.
osterr. Kriegsdienste, wo er im Feldzuge 1305 bereits Oberst-Lieutenant
bey Blankenstein-Husarcn gewesen und sich bey mehreren Gelegenheiten,
besonders in denKriegen 1313 und 1814 (damahls Generalmajor) auf das
Vortheilhafteste auszeichnete. 1316 vermählte er sich mit Antonie
Marie Gabriele, der einzigen Tochter und Erbinn des Fürsten
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie