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a n d l. — I a n i t sch.
<hodo proposita etc. Prag, 1813. — Beytrage zu einer leichteren
und gründlicheren Behandlung einiger Lehren der Arithmetik, eb. 1830.
Iand l , Ant., Histovien- und Portratmaler, geboren zu Gratz
1723. Schon als Knabe äußerte sich sein Kunsttalent unwiderstehlich,
er lernte die Anfangsgründe der Malerkunst in seiner Vaterstadt, ging
darauf nach Wien und besuchte nach kurzem Aufenthalte daselbst Salz-
burg, München und Speyer, an welchem Orte er sich viel mit
Porträtmalen beschäftigte. Nach seiner Zurückkunft wurde er mit dem
bekannten Maler Franz Palko in Brunn bekannt, unter dessen
Leitung sich I. in seiner Kunst sehr vervollkommnete. Nach der Heim-
kehr in seine Vaterstadt wurde I. zum standischen Maler ernannt und
beschäftigte sich fortan mit Historien- und Portratmalerey, in welchen
Fächern er nicht Unbedeutendes leistete. Er starb den 7. May 1805. Zu
seinen gelungensten Arbeiten gehören die Altarblatter in den Kirchen zu
Luttenberg, Tobelbad, St . Veit am Fogau, ferner die le-
bensgroßen Porträts des Grafen von Leng heim und dessen Gemahlinn,
so wie mehrere Miniaturarbeiten. . -
Ianitscl), Aemilian, Pfarrer zuHaindorf in Niederösterreich,
geboren den 20. Febr." 1757 zu St. Iodok in Illyrien, studirte
Kirchengeschichte und hebräische Sprache zu Grä tz, die Patrologie aber
zu Wlen, wo er sich auch dem Civil- und canonischen Rechte wid-
mete. Von Wien kam er in das Benedictinerstlft Göt tweih, wo
er erst eigentlich Theologie studirte und am 21. März 1732 zum Prie«
ster geweiht wurde. Noch in diesem und im Jahre 1788 machte er Rei-
sen in Italien, hielt sich jedes Mahl einige Zeit zu Rom auf,
und ging dann nach Neapel, über Monte Cassino wieder nach
Rom, und oon da nach Osterreich zurück. 1790 reiste er auf längere
Zeit mit dem Fürsten Adam v. Auersverg wieder nach Rom und
H^nn nach Neapel, wohin ihn der König beyder Sicilien, Ferdi-
nand IV. in einem eigenen Schreiben an seinen Gesandten zu Wien,
Marchese del G a l l o gerufen hatte. Auf ausdrückliche Em-
pfehlung des Königs ward er zum Mitgliede des Stiftes in Monte
Cassino aufgenommen. Von seinen Schriften werden hier ange-
führt: Beschreibung der Reisen Ihrer Sicil. Majestäten :c. 3 Bde.
Wien 1791. —Allgemeine Übersicht der berühmtesten Staaten und Na-
tionen von der Schöpfung bis zum Kaiser Augustus, 6 Bde. St. Pöt-
ten 1794—93. — Geschichte der Entstehung und des Wachsthums der
österr. Monarchie, 8 Thle. in 9 Bdn. Wien 1805 — 27. —Geschichte
der Kriegsvorfalle zwischen Osterreich und Frankreich :c. mir Charten, 7
Bde. eb. 1306—15. —Biographiedes Göttweiher Abtes Leonard Grind-
berger, eb. 1812. — Geschichte des Stiftes Melk, eb. 1319. — Ge-
schichte des Stiftes Göttweih, eb. 1320. — Geschichte der ungarischen
Königinnen, Pesth 1820.—Abhandlung über die Vorzüge der monar-
chischen Regierungsart, Wien 1825. — Die christliche Legende, 3 Bde. eb.
1330 hat er neu herausgegeben. I. ist übrigens zu sehr Schriftsteller
für das Volk, als daß er irgend Anspruch auf den Rang eines Histori-
kers machen könnte.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie