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Riesewetter, Ant. A loys . — Ries l ing.
tenanrs hinauf. 1800 führte er das Commando in Breisga«/ 1805
befehligte er ein Corps am Lech, welches er nach der Niederlage des Ge-
nerals Mack bey Ulm glücklich nach Böhmen führte. In der Schlacht
bey Austerlitz commandirte K. wieder ein bedeutendes Corps. 1809 ^
erhielt er den Oberbefehl der kaiserl. Armee in Böhmen, 1310 die Re«
monte-Inspection über die ganze Armee, 1812 wurde er dem comman-
direnden General in Ungarn ad laws gestellt/ 1314 commaftdirteder
General in Galizien, 1315 in Siebenbürgen, 1820 in Mahren und
Schlesien, 1326 wurde er pensionirt und starb am28. Oct. 1823 in Wien.
Ricservetter, Ant. Aloys, Doctor der Philosophie und der
Arzneykunde, Kreisphysicus zu Ung arisch-Hradisch in Mahren,
ward zu N eisse in Oberschlesien 1739 geboren, wo er den ersten Un«
rerrichr erhielt und die Humanioren studirte, die er in Olmütz been-
digte. 1758 bezog K. die Universität in Wien, woselbst erder Erste
war, welcher unter dem Vorsitze van'Swieten's am 28. Aug. 1760 aus
der Philosophie öffentlich dispurirte. 1765 vollendete er die m ed. Studien,
besuchte Spitäler, und ercielt die Docwrwinde aus beyden Facultaten.
Er übte hierauf dieArzneywissenschaft, anfangs zu Krems und später zu
Lang enlois in Niederösterreich aus. Von hier wurde er 1770 als Phy-
sicus nach Hole schau in Mahren und 1774 als k.k. Kreisphysicus nach
Ungarisch-Hradisch berufen, wo er am 25. Iuly 1793 starb. Unter
seinen Schriften sind besonders erwähnenswenh : Beschreibung des nächst
Trencsin in Ungarn gelegenen Teplitzer Bades, Brunn 1774. —Litte-
rae gpologeticae aeriz Hradistiensis, Ung. - Skalitz, 1777. -— Das
Buchlauer Bad im Hradischer Kreise, eb. 1781. — Über den Luhat-
schowitzer Gesundbrunnen, Brunn 1792.
Riesewetter, Raphael Georg, k.k. Hofrath und Mitglied
des königl. niederland. Institutes der Wissenschaften und Künste zu Am«
sierdam, ist den 29.Aug. 1773 zuH o llesch au in Mähren geboren,
der Sohn des Vorigen. Von jeher verlegte er sich mehr auf den wis-
senschaftlichen Theil der Tonkunst; 1803 studirte er beyA lb rech tsb er-
ger den Generalbaß, einige Jahre späterden Contrapunct unterAnlsitung
eines gewissenH artmann. Seit 1816 hat er eine Partituren-Samm-
lung alrer Musik angelegt, die sich vorzüglich durch die Seltenheit der
aufgebrachten Proben auszeichnet. Sein Haus ist seit 1816 die eigentli-
che und einzige Akademie der alten Musik in Wien. Er nimmt durch
seine tiefe Gelehrsamkeit in Hinsicht auf ein umfassendes Studium der
Geschichte der Musik und ihrer Literatur, so wie endlich aus strenge
Kritik einen der ersten Plätze unter den musikalischen Schriftstellern neue-
rer Zeit ein. Seine Arbeiten sind folgende: Über den Umfang der Sing-
stimme.— Berichtigungen : DieTonschriftS. Gregor's d. Gr. betreffend;
(Leipz. musik. Zeit. 1828) —Über Franco von Cöln (Leipz. musik. Zeit.
1828). — Die Verdienste der Niederlander um die Tonkunst (Preis-
schrift), Amsterdam 1828. — Geschichte des Ursprungs und der Ent-
wicklung unserer heutigen Musik, Leipzig 1834, nebst vielen andern
noch nicht gedruckten Schriften.
Riesling, Leop., k. k. Hofstatuar, wurde geboren den 8. Oct.
1770 zu Schön eben in Oberösterreich. Nach dem frühzeitigen Tode
0esterr.Nat.Enclikl.Vd.IlI. . l3
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie