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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Volume 4
Page - 106 -
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Page - 106 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Volume 4

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O f e n. laus d erHeil ig e soll oft in Etelv 2 r gewohnt, und die obige Kirche zu einer Propstey erhoben haben. Am meisten scheint Geysa I I . durch zahlreiche Bauführungen die Erweiterung des Ortes befördert zu ha« ben. Unter der Regierung Stevh a n's l l l . , und vorzüglich B el a'S I I I . , hatte der Ort an Größe und Schönheit bedeutend zugenommen; in die« ser Zeitperiode scheint aber auck der Nahme Etelvär mit Budavär verwechselt worden zu seyn,dennBela's anonymerGeschichtschreiber nenntdie Stadt schon Budavär, odne eine Ursache der Veränderung anzuge- ben. So stand dieß Budavär in einer großen Ausdehnung vom heuti< gen Alt-Ofen bis zu den Kaiserbädern, als L u d w ig I., der Großq ge, nannt, 1351—52 seine Residenz vonWissegrad nach Ofen ver- legte. Damahls theilte man Budavärin 3 Stadtbezirke, nähmlich in das heutige Alt-O fen, Nova Lu6a oder Uj-Buda, auch Na« gy-Buda, den nördlichen Theil des heutigen Neustif ts, und end< lich in die Dreyfal tig kei tsstadt, Folsovitz, die von Neu- Ofen, bis zu den Kaiserbädern sich ausdehnte; die westlichen Linien von Neu-O fen und der D reyfal t ig keitsstad t begranzte die Heiligen, Geist-Vorstadt. Mehrere folgende Jahrhunderte wirkten auf den Flor der'Stadt theils wohlthätig, theils verheerend ein. Von der Zeit der glücklichen Befreyung Wien's im Sept. 1683 behielten die kaiserlichen Waffen über die türkischen fast ununterbrochen die Oberhand. Zwar muß- te die 1634 mit vieler Thatkraft begonnene Belagerung von O. am l. November wieder aufgehoben werden, nachdem wiederholte Stürmeund verheerende Krankheiten binnen 3 Monathen gegen 25,000 Mann im Belagerungs-Corvs aufgerieben hatten, aber das Glück verließ die österr. Waffen nicht mehr. Diese Stadt war seit 146 Jahren in osmanischen Händen, war damahls die 4. im Reiche, nach dem Range ihres Pa- schas, und den Türken wegen ihrer warmen Bäder vorzüglich wichtig und lieb. Zu gleicher Zeit besaßen sie mir derselben einigen Schein und An- spruch fortdauernder Herrschaft über Ungarn. Der Grosi-Vezier gab dac her Befehl, sie zu retten, es koste was es wolle. Mit Recht vor dem Schicksale Kara Mustapha's bange, both er dem Herzoge von Loth« ring en, dem heldenmüthigen Commandanten der Belagerungsarmee, in Geheim dafür zwey andere Festungen und einen vortheilhaften Frie- den , wenn er die Belagerung aufhöbe. Als der Churfürst von Bayern und Ludwig von Baden gegen Pesth vorrückten, hatten die Türken diese Stadt bereits verlassen und sich nach O. zurückgezogen, zugleich aber die damahlige Schiffbrücke hinter sich abgebrannt. Schon am 23. Iuuy ging die untere Festung (heutige Wasserstadt) über, aus der sich sammt- liche Bewohner, ohne Gegenwehr, in die obere Festung geflüchtet, da- bey aber jedes Haus, jede Wohnung bis zur tinbrauchbarkeitruinirthat- ten. Bey dem Umstände, daß nach der verunglückten Belagerung von Wien, eine große Menge von Municion, Proviant und Kriegsgerä- then in den dasi.qen Klöstern, Kirchen und Casematten verwahrt lag/ dabey aber ein großer Theil der flüchtigen türkischen Armee hier emen neuen Anhaltspunct gefunden zu haben glaubte, erklärt sich leicht die eben so ausdauernde als verzweifelte Gegenwehr in dieser Festung, m welcher sich die seit 3 Monathen bis auf ein kleines Haustein
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Volume 4
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe N-Sed
Volume
4
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
660
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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