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sten botanischen und naMrhistorischen Werken, wie aus vielen medicini,
schen, chemischen, geographischen und andern Werken (1556) bestand
und im December 1335 öffentlich in Wien versteigert wurde. Eineben-
falls versteigertes botanisches Manuscript unter dem Titel:
!)Manicu7N seu Nnumeratio planwrum earumc^ue
a I^nnasi tempore uz^ueHli ^o^iernäin cliem
7Folio-Bde., A—Z, ist äußerst umfassend und vollständig. Dieses mik
größtem Fleiß ausgearbeitete Werk ist der Erfolg einer mehr als 20jährigm
Arbeit des gelehrten Verfassers^'?-?'
> po ik , kleiner illyr. Fluß, im Adelsberger Kreise Krams, der
vdmPalskusee bey Ste inberg herab, durch eln breites Thal (in der
Poik genannt) einen Weg von 3 deutschen Meilen zurücklegt, wenige
Schritte von derAdelsberg<r Höble'eine Mühle von 4 Gängen treibt,
und sich durch die größere tiefere Öffnung mit lautem Getöse in die Hohle
stürzt, deren Inneres beständig von dem Rauschen seiner unterirdischen
Wasserfalle widerhallt. Nördlich von Ad elsberg tritt er bey Klein-
hause l unter dem Nahmen Unz wieder aus der Erde, durchfließt das
Thal von Plan in a, und verschwindet abermahls in den Höhlen von
Laafe, bis er zu W erd bey Ob er-Laibach neuerdings unter dem
Nahmen Laib ach ans Tageslicht tritt.
poisbrunn (poysbrunn), niederösterr. Dorf im V.U. M.B.
mit 750 Einwohnern, Hauptort einer freyherrl. Bartenstein'schen
Herrschaft. Beym herrschaftlichen Schlosse, welches auf einer Anhöhe
steht, befinden sich weitläufige Wirthschaftsgebäude und ein englischer
Garten.
poisdorf (poysdorf) , großer niederösterr. Markt und letzte
Poststation auf der Hauptstraße nach Mähren, hat 2,300 Einwohner,
die nebst starkem Weinbau auch bürgerliche Gewerbe betreiben. Die schone
Pfarrkirche liegt auf einer Anhöhe.
pojn ik , ungar. Märktflecken im Sohler Comitat, mit einer
lutherischen Kirche, einem Eisenbergwerke und Eisenschmelzofen. Um
den Ort herum werden verschiedene Holzwaaren, besonders Faßreifen
gemacht, und beträchtlicher Handel damit getrieben,
pd la , illyr. Städtchen im Mitterburger Kreise, mit 431 Hau-
sern und 900 Einwohnern, welche vom Thunfischfang leben, einst eine
blühende Stadt, jetzt halbverfallen und verödet, in einer malerischen
Lage, an einem sanften AbHange mit Ohlbau.nen bepflanzter Hügel und
an einem großen Hafen, welcher die ganze römische Ruderfiotte auf-
nehmen konnte, hat verfallene Mauern, 4 Thore, eine Citadelle,
eine Cathedrale auf den Ruinen eines heidnischen Tempels, eine grie-
chische Kirche, 3 Klöster und ein Bisthum. An der Stelle des heuti-
gen P. stand die Römerstadt kielas «lulia. Man findet noch zahlreiche
römische Alterthümer, worunter besonders ein gut erhaltenes Amphi-
theater, 300 Schritte vor der Stadt, 366 Fuß lang, 292 breit und
75 hoch, in 2 Ordnungen mit 144 Bogen versehen, welches l8,0l)0
Menschen faßte. In der Stadt selbst sieht man die Ruinen eines romi<
schen Triumphbogens, der jetzt zum Stadtthore dient (die sogenannte
goldene Pforte) und zweyer Tempel, wovon der eine im edelsten ^
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie