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-5W Roßhichler. — Rota.
Die innere Einrichtung des gesammten Maschinenwesens ist höchst zweck-
mäßig und bewundernswürdig, so z. B. macht jeder Scknellhammer,
deren 5 sind, bey vollem Wasser 400 Schlage in einer Minute, sind
daher alle 5 Hammer im Gange, so ist das Getöse, welches sie verur-
sachen, für den Nichtgewohnten beynahe gehörvernichtend. Besonders
merkwürdig ist der eine in einem eigenen Rundgebäude angebrachte
Drahtzug. Ein Wasserrad von 3 Fuß Breite und I^l Fuß im Durch-
messer setzt dessen 6 Zangen und 20 Spulen in Bewegung. Der ganze
Mechanismus ist von Gußeisen und steht auf einem Quader-Roste. Der
größte Theil des Drahtes wtrd aus Stangen gemacht, die 2Z Pf. schwer
sind, daher die Fäden außerordentlich lang werden. Aus der ungeheu-
ren Kraft, welche in den sämmtlichen Maschinerien der Mechanismus
entwickelt, aus dem immerwährenden Betriebe von 4 Schmelzöfen und
aus der Menge Arbeiter, gegen 140, läßt sich auch leicht auf eine sehr
große Waaren-Erzeugung schließen, die denn auch wirklich Statt hat.
(Die Niederlage der Erzeugnisse und die Schreibstube in Wien befinden
sich in der Schönlaterngasse.) Über die von den Gebrüdern R. errichte-
ten oder verbesserten Hochofen, und Hammer:, Eisen- und Zinnwerke
in Karnthen und zwar im Lavantthale, zu St . Leonhard, S t .
Ger t rud , Ko l ln i tz , Frantschach, P reva l yu . s. w. siebe
Wol fsb erg. Bey der Ge.werbsausstellung 1835 wurden sie für auf-
gestelltes Mecallblech und Draht mit der goldenen Medaille ausge-
zeichnet.
Roßbichlec, I o h . , Domherr an der Domkirche zu Br i xen ,
war geboren den 11. Dec. 1750 zu Issingen im Pusterthale Tyrols.
Seine Studien vollendete er zu Br ixen und Innsbruck, an welch'
letztern Orte er 1775 die Priesterweihe erhielt. Hierauf versah er durch
längere Zeit an verschiedenen Orten Cooperatorsstellen. 1796 erhielt er
eine Pfründe an der Domkirche zu B r i xen , die er mit Eifer versah,
und sich dabey in seinen Mußestunden mit Forschungen über die vater-
ländische Geschichte beschäftigte. Er starö zu Br i ren den 21. Iuly
13l4. Im Drucke waren von ihm nur 2 Aufsätze: Die Biographie
Ioh. Resch's (s. d.), dann die Geschichte des Institutes der Chorknaben
zu Br i xen in der Zeitschrift: Der Sammler für Geschichte und Stati-
stik in Tyrol, erschienen, doch hinterließ er verschiedene Arbeiten im Ma-
nuscripte, worunter die GeschichtevonBrixen und Seben, dannvie'e
Materialien zu einer Geschichte Tyrols, die er während sein«r ganzen Lebene-
zeit mit unermüdlichem Fleiße und Eifer gesamznelt hatte, und welche
nach seinem Tode, nebst seinen übrigen Manuscripten laut Testamentes
dem Archive des Consistoriums zu Br i ren einverleibt wurden.
Roßwalde, schles. Marktflecken im TroppauerKreise, in derHo-
henplotzer Enclave, Hauptort einer Bad en feld'schen Herrschaft, mit
einem Schlosse. Dieser Ort ist bekannt durch die zauberischen Anlagen
und Feste, welche einst Graf H oditz hier schuf. S. hierüber den Ärc.
Hod i tz .
Ro ta , Mar l . , verdienstvoller Kupferstecher, war geboren um
I5Il) zu Sebenico inDalmatien. Nach der ersten Kunstanleitung be^
gab er sich nach V enedig, wo er sich vollständig in feiner Kunst'an?-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie