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852 Schluckenau. — Schmid, Ant. Odler v.
den 6. April 1319. Außer den bereits genannten, sind noch folgende
seiner Arbeiten, sämmtlich in ^.czua-nnta-Maniervon ihm bemerkens-
werth: Felsengestade von Sorrento, Ansicht von Vel t r i im Meer«
busen von Salerno, Grotte des Neptuns unterhalb Tivoli,
die Eiche des Sy lvan, sämmtlich nach Hackert, Ruine der Villa
Domitian'sbeyAlbanonachErdmanns dorf. Gegenden aus den
Umgebungen von Dessau, nach Kunz. Portal eines Gottesackers
in Dessau nach Wehle. 4 Landschaften nach Claude Lorrain
aus der Gallerie von C a sse l, Ansichten von Schö nbrunn, Kloster-
neuburg, Baden, Kahlen- und Leopoldsberg u. s. w. end-
lich zwey Lieferungen der Prospecte auf dem Waagflusse in Ungarn.
Schluckenau, böhm. Stadt im Leitmeritzer Kreise, mit 3,100
Einw., einem Schlosse, und einer Dechantkirche, ist wegen ihrer zahl-
reichen Leinen- und Baumwollryaarenweber, Kattundruckerey, Bast-
und Strohhutmanufactur, Strumpfwirkerey, Färbereyen und Bleichen
bemerkenswerth.
Schmeizel, Märt., Hofrath und Professor d^r Geschichte und
des Staatsrechtes zu Hal le, war geboren den 23. May 1679 zu
Kronstadt in Siebenbürgen. Er begann daselbst seine Studien, setzte
sie zu Jena undWittenberg fort und vollendete sie zu Greifs-
walde, worauf er eine Reise durch Deutschland, Schweden und Dä-
nemark antrat. 1721 wurde er Professor in Jena und bald darauf zu
Hal le, wo er auch zum Hofrath ernannt wurde und den 30. Iuly
1747 starb. Seine vorzüglichsten Schriften sind: ve oi-ißine ^ f^z
Ai t l i y coi-onae, Jena 1712.—1)6 inäignibus vulßo c!e<
-iHe, eb. 1713. — ki-aecognita kist. ec^les. eb. 1721.
^ kist. civ., eb. 1720, 2. Aufl. 1730. — Versuch zu einer
Historie der Gelehrtheit, eb. 1723. —Historie des Tumults in Thorn,
eb. 1723. — Einleitung zur Staatswissenschaft, Halle 1732. —Einlei-
tung zur Wapenlehre, eb. 1734. — Erläuterung gold- und silberner
Münzen von Siebenbürgen, eb. 1743. — Vikliotkeca kungai-. sive
6e zcripwi-. i-erum kung., eb. 1752.
Schmelyl, wolfg., war um 1540 Schulmeister bey den Schot-
ten in Wien, verfaßte einen denkwürdigen Lobreim auf die Stadt
Wien, unter dem Titel: „Ein Lobspruch der hochlo'blichen weltberühm-
ten tönigl. Stadt Wien in Osterreich, welche wider den Tyrannen und
Erbfeind Christi, nicht die wenigste, sondern die höchste Hauptbefesti-
gung der Christenheit ist. Sr. rö'm. kaiserl. Majestät :c. unserm aller-
gnädigsten Herrn zu Ehren beschrieben durch Wolfgang Schmeltzl,
Schulmeister zum Schotten und Bürger daselbst im Jahre 1543. „Die-
ses Lobgedicht enthält in, über 1600, Versen eine sehr interessante Schil-
derung sowohl der damahligen Gestalt der Stadt Wien, als auch der
gleichzeitigen merkwürdigsten Begebenheiten und des Volkslebens. In H or-
m ayr's Wien ist es im 2. Bande des 2. Jahrgangs abgedruckt.
Schmid, Ant. iLdler v., k. k. priv. Buchdrucker und Buch-
händler, Schriftgießerey« und Papierfabriks-Inhaber, ist geboren den
23. Iän. 1766 zu Zwettel, in Niederösterreich, wo sein Vater
Stiftskoch war, und wo er durch die Huld deS Prälaten seinen ersten
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie