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336 Vereine zur Verbreitung guter kathol. Bücher.
taristen. — Zur Verbreitung guter katholischer Bücher in böhm.
Sprache ward 1836 zu Prag eine Anstalt bekannt gemacht, welche
sich unter dem Nahmen: Häredität des heil. Johann von N e-
pomuk, auf den Antrag und die Dotation des am 15. März 1833
zu Schammers in der Budweiser Diöcese verstorbenen Exjesuiten
Ant. Hanikyrz gründet. Als ersten Fond dazu brachte er sein väter-
liches Erbtheil von 1,000 Gulden C. M. dar, welche er dem Prager Con-
sistorium überreichte, um die vom Capital entfallenen Zinsen vermehrt
durch anderweitige Beytrags, der erwähnten Bestimmung zuzuführen.
Nach dem Wunsche des Gebers sollte die Anstalt unter der Benennung
„Höredität (oder Erbschaft) des heil. Io h ann von Nepomuk," in
das Leben treten, wodurch er das Andenken an das kurz vorher began-
gene Jubiläum des böhm. Landespatrons zu ehren, und seiner Stiftung
eine ergiebigere Unterstützung zu sichern gesinnt war. Auf das Einschrei-
ten des Consistoriums erhielt die Anstalt am 26. Oct. 1333 die landes-
fürstliche Bestätigung. Auf die erste Kundmachung von der Begründung
derselben in der böhmischen theologischen Zeitschrift, waren bis zum
Schlüsse des Jahres 1835 bereits 55 geistliche und weltliche Mitglieder,
und zwar mir so nahmhaften Beyträgen beygetreten, daß das Con-
sistorium schon vorläufig die Mittel gewann, die Herausgabe von zwey
Manuscripren zu unternehmen, welche von Ioh . I i rs jk , Pfarrer zu
Minitz, überreicht worden sind. Zum Mitgliede der Häredität des heil.
J o h a n n von Nepomuk wird Jedermann entweder gegen be-
stimmte Geldbeyträge, die ein für allemahl geleistet werden, oder durch
die Überreichung von schriftlichen Ausarbeitungen aufgenommen, welche
der voranbezeichneten Tendenz der erwähnten Anstalt vollkommen ent-
sprechend, und vermöge ihres inneren Gehaltes der Herausgabe und
Verbreitung würdig befunden werden. — Wer zu der Anstalt, ein für
allemahl einen Geldbeytrag von 100 Gulden C. M. leistet, wird Mit-
begründer derselben, und erhält in dieser Eigenschaft das Recht, alle
dem Zwecke der Anstalt entsprechend anerkannte Werke zur Herausgabe
— Ein Geldbeytrag von 40 Gulden begründet den An-
spruch zur Aufnahme als Mitglied der 1. Classe; gegen einen Beytrag
von 20 Gulden C.M. wird man alsMitglied der 2. und gegen einenBeytrag
von 10 Gulden C. M. als Mitglied der 3. Classe aufgenommen. Die-
jenigen, welche wenigstens 5 Gulden C. M. beytragen, werden als
Wohlthäter der Anstalt verzeichnet. Alle diese Beyträge sind nur ein für
allemahl zu leisten. — Ordensstifte, ganze Vicariate, Pfarrgemeinden
oder auch einzelne Scyülen oder Familien werden in die betreffenden
Classen gegen Erlaq des dovvelten Beytrages der vorher erwähnten
Summe als Mitglieder oder Wohlthäter aufgenommen. — Mitglieder
einer unteren Classe und die Wohlthäter können späterhin durch entsprechen-
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von 100 Gulden C
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gate geben den Anspruch auf die Anerkennung als Wohlthäter der An-
stalt. — Schriftsteller, welche der Häredität eine Ausarbeitung überae-
ben , welche nach dcr Tendenz und Solidität ihres InhalteS des Druckes
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie