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Zeiselwagen. — Zelenka. 235
worauf in der Folge Hauser erbaut wurden, und mehrmahls wurden
große und schwere römische Ziegelsteine von ovalrunder fiacher Form mir
aufgedruckter Zeichnung ausgegraben. Manche Alterthumsforscher ver-
muthen hier ComÄZenaL, welches andere nach Tuln oder Hol len-
burg versetzen.
Zeiselwagen. Diese Art wohlfeiler, obzwar etwas unbequemer
Simultan-Fuhrwerke ist vorzugsweise vor den Linien Wien's zu tref-
feÄ. Gierfähren 3 bis 12 Personen zu billigen Preisen in die um Wien
liegenden Ortschaften. Man zählt ihrer gegenwartig über 1,200. Am
häufigsten trifft man sie vor der Manahülfer, Hundsthurmer undNuß-
dorfer Linie. Indessen haben einige derselben doch schon einige gute
Versuche zur Mödernisirung gemacht, und sich dem Typus der Steyrer«
wagen genäherr, so z. B. vor der Währinger, Hernalser Linie :c. Am
schlechteren sehen noch jene vor der Matzleinsdorfer Linie aus, deren
Localität sie zu weiteren Fahrten bestimmt. Übrigens beschrankt sich das
Recht eines Z.'s nur darauf, sich vor der Linie aufzustellen oder auf
die Holzplätze zu fahren. Aufweite Fahrten können sie indessen eben so
gut wie die Fiaker gedungen werden.
Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit und po-
litische Geseykunde. Diese mit Recht berühmte Zeitschrift erschien
in Wien 1825 —33(zuerstbey Geisting er, dann bey Sol l inger) ,
der Jahrgang aus 12 Heften bestehend, unter der Leitung des Pro-
fessors Dr. V inc. Aug. Wagner. Seit dessen 1334 erfolgtem Tode
wird sie vom Hofrathe Do l l i ne r und Regierungsrathe Kudler in
Sol l inger 's Druckerey und Verlag fortgesetzt. Der Zweck dieser
Zeitschrift ist die Ausbildung der Wissenschaft überhaupt, und Bildung
einer wissenschaftlichen Praxis insbesondere; Bewirkung einer Überein-
stimmung der theoretischen und practischen Ansichten über die juridische
und politische Gesetzgebung in der österr. Monarchie, und Erleichte-
rung des Studiums der vaterländischen Gesetzkunde. Ihr Inhalt ist:
Abhandlungen aus allen Theilen der vaterlandischen und politischen Ge-
setzkunde; Rechtsfälle; Rechts- und Literaturgeschichte der verschiedenen
Zweige der österr. Legislation; Mittheilungen der neuesten Fortschritte
der Gesetzgebung des I n - und Auslandes; Mittheilungen neuer Erfah-
rungen und Beobachtungen, wodurch der Staatsdienst gewinnen kann;
Recensionen über inländische juristische und politische Werke, anfangend
von 1821; kurze Anzeigen ausländischer, allgemein interessanter juri-
stischer und politischer Werke; eine möglichst vollständige Chronik der
österr. Justiz- und politischen Gesetze; Anfragen und Zweifel, welche
sich in den verschiedenen'Zweigen der österr. Legislation ergeben; Mis-
cellen.
Zelenka, I oh . D i smas , zu Launowitz in Böhmen um
1700 geboren. 17l7 studirte er den Contrapunct zu W i e n , und that
sich so hervor, daß man seine Chöre und Fugen als Meisterstücke be-
trachtete. Zuerst wurde er als Violinist bey der chursächsischen Hofcapelle
zu Dresden, späterhin aber als Capellmeister und Composiceur bey
derselben angestellt, wohnte der großen bey der Krönung Kaiser
Carl'S VI . als König von Böhmen 1723 in P r a g aufgeführten
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie