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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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markt. Dieser Ansatz verwendet die Push-Pull-Modelle und die Kosten- Nutzen-Analyse, wobei das entscheidende Element des Push-Pull-Modells die Bestimmung der Migrationsentscheidung darstellt, während der Fokus der Kosten-Nutzen-Modelle auf der Analyse der Migrationsfolgen liegt. In der Außenhandelstheorie werden Arbeitskräfte als Produktionsfaktoren ge- sehen, die auf den internationalen Märkten getauscht werden. [vgl. Chies 1994, 50f.] Bei den Push-Pull-Modellen werden unterschiedliche Raten - Lohn, Ar- beitslosenquote und andere - von Herkunfts- und Zielregionen in Bezie- hung gesetzt. [vgl. Dresel 2005, 54] Push-Faktoren wirken dabei abstoßend, Pull-Faktoren anziehend. [vgl. Kalter 1997, 35] Im Vordergrund der neo- klassischen makroökonomischen Ansätze stehen die Unterschiede in den re- gionalen Löhnen. Begründet wird Migration hier durch deren unterschied- liche Niveaus. [vgl. Haug 2000, 2] So wandern Arbeitskräfte von Gebieten mit niedrigen Lohnniveaus in Gebiete mit höheren. Durch diesen Vorgang kommt es zur Anhebung der Durchschnittslöhne in Gebieten mit niedri- gem Lohnniveau und Senkung in Gebieten mit höherem Lohnniveau. [vgl. Kalter 1997, 31] Angestrebt wird damit ein globaler makroökonomischer Gleichgewichtszustand. [vgl. Haug 2000, 2] Die Annahmen der neoklas- sischen makroökonomischen Theorie können wie folgt zusammengefasst werden: Hauptverantwortlich für Wanderung sind die Arbeitsmärkte, die jedoch regulierend eingreifen können. Die Ursache für internationale Mig- ration wird in den unterschiedlichen Lohnraten gesehen, wobei Migration verschwindet, wenn keine Unterschiede mehr vorhanden sind. Darüber hi- naus kann Wanderung von qualifizierten Arbeitskräften entgegengesetzt zu jenen von unqualifizierten Arbeitskräften stattfinden. [vgl. Massey, Graem 1993, 434; Haug 2000, 2] Kritik wird darin geübt, dass das makroökono- mische Modell der Wanderungen sich empirisch nicht bestätigen lässt. Auch wenn, wie John R. Hicks [1963] [siehe unter anderen Borjas 2004, 315f.] anführt, nicht nominale, sondern reale Lohnniveaus berücksichtigt werden, kann die Theorie nur selten empirisch nachgewiesen werden. Hinzu kommt, dass sich auch die Angleichung regionaler Lohnniveaus - positive Korre- lation zwischen regionalem Lohnniveau und Zuwanderung und negative Korrelation zwischen regionalem Lohnniveau und Abwanderung - empi- risch nicht vollständig belegen lässt. Auffallend ist dabei, dass ein positiver 42
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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