Page - 144 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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bildet und daher nicht als Grundlage für Kärnten herangezogen werden
kann. Einen weiteren Sonderfall bildet Salzburg. Hier konnte aufgrund der
geringen Rücklaufquote nur auf Basis aller Träger hochgerechnet werden.
In Tirol macht der Anteil der Betten, die einem Forprofit-Träger unterliegen,
nur 3 % aus. Von diesen Einrichtungen hat keine geantwortet, wodurch
aufgrund des doch geringen Anteils hier die Annahme getroffen wurde, dass
diese Einrichtungen sich ähnlich verhalten wie jene, die einem privaten Trä-
ger unterliegen.
5.3.6 Herkunftsländer von Pflegekräften
Auf Basis der unter 5.3.3 bis 5.3.5 beschriebenen Vorgangsweise erhält man
die folgenden Ergebnisse für Alten- und Pflegeheime und Krankenanstal-
ten. Ausgangspunkt sind die laut Befragung und folgender Hochrechnung
ermittelten rund 85.000 Pflegekräfte - gehobene Dienste für Gesundheits-
und Krankenpflege und Pflegehilfe -, die in Österreich in Alten- und Pflege-
heimen und in Krankenanstalten per 31.12.2006 tätig waren. Davon sind
rund 7500 Personen nicht in Österreich ausgebildet worden. Dies entspricht
einem Anteil von 8,9 %. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Deutsch-
land, die Philippinen, die Slowakei, Polen, die Tschechische Republik, Bos-
nien und Herzegowina, Indien und Kroatien. Damit werden rund 79 %
der Herkunftsländer abgedeckt, und es wird bereits offensichtlich, dass die
innereuropäische Wanderung, mit Ausnahme der Philippinen und Indien,
für Österreich einen besonderen Stellenwert hat.
Herkunftsländer - Alten- und Pflegeheime
Die Hochrechnung der Daten für Alten- und Pflegeheime erfolgte auf Ba-
sis der unter 5.3.5 angeführten Gewichtungsfaktoren. Diese lagen aufgrund
der guten Rücklaufquote, bis auf zwei Ausnahmen (in Kärnten wurden die
Forprofit-Heime mit einem Faktor von 7,2 und in Wien die öffentlichen
Heime mit 6,36 hochgerechnet), unter fünf. Damit kann grundsätzlich da-
von ausgegangen werden, dass diese Berechnungen der realen Verteilung
sehr nahe kommen.
Die Hochrechnung zeigt auf, dass per 31.12.2006 24.635 Personen in Al-
ten- und Pflegeheimen in den gehobenen Diensten für Gesundheits- und
Krankenpflege und Pflegehilfe tätig waren. Davon waren 10,5 % nicht in
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien