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20 H. Buxbaum und S. Sen
abzufragen. Nachdem die Fragen beantwortet sind, schaltet das Licht um, der Ton geht
wieder an und der eingefrorene Prozess lÀuft automatisch weiter. Das Experiment wird
entsprechend Schritt 5 fortgesetzt. Das Freeze entsprechend Schritt 4 kann, je nach Vor-
gabe und Planung des Experimentablaufs, mehrfach durchgefĂŒhrt werden.
1.10 Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der wichtigen Frage nachgegangen, wie Konzepte der
Mensch-Roboter-Kollaboration als neue Anwendungsrichtung vor allem der industriel-
len Robotik auf Anwendungen von Assistenzsystemen, z. B. von Pflege- und Haushalts-
systemen, ĂŒbertragen werden können. Hier besteht die Chance, auf technisch verfĂŒgbare,
standardisierte und auch wirtschaftlich interessante AutomatisierungsgerĂ€te zurĂŒckzu-
greifen und verfĂŒgbares Know-how zu nutzen. Assistenzfunktionen wie Holen, Bereit-
stellen, Anreichen, Bringen sind in der industriellen Handhabungstechnik in vielfÀltigen
Formen gelöst und könnten einfach ĂŒbertragen werden. Dabei ist eine GefĂ€hrdung
des Menschen auszuschlieĂen. In bisherigen Einsatzbereichen der MRK existieren
Erfahrungen, Methoden und Vorschriften, die festlegen, was Betriebssicherheit ausmacht
und wie sie gemessen wird. Diese werden im Beitrag beschrieben.
AuĂerdem wird der Frage nachgegangen, wie man zu statistisch relevanten Aussagen
zu Situation Awareness, gefĂŒhlter Sicherheit und fokussierter Aufmerksamkeit gelangen
kann. Dies ist relevant, um GefÀhrdungen z. B. durch Ablenkung zu vermeiden. Diese
Aussagen sollen mithilfe einer Simulationsmethode erzielt werden. Aufbauend auf dem
Konzept der in der Energietechnik bekannten Full-Scope-Simulation wird eine speziell
auf die arbeitspsychologischen Anforderungen der MRK hin weiterentwickelte Simulation
Tab. 1.6 Simulationsablauf im Probandenexperiment
Schritt TĂ€tigkeit Beschreibung
1.1 Einweisung 1 ErklĂ€rung des Gesamtkontextes fĂŒr die Experimente (persönlich)
1.2 Einweisung 2 Einweisung in die AblÀufe im Simulationsexperiment (je nach Vorgabe
persönlich oder per Medien)
2. Testlauf DurchfĂŒhrung einer MRK-Aufgabe im Simulator unter Aufsicht des
Versuchsleiters, ggf. auch Eingreifen in den Prozess und ErklÀrungen
durch den Versuchsleiter
3. Beginn des
Experiments Start des MRK-Ablaufs im Simulator, Beobachtung durch den Ver-
suchsleiter
4. Freeze Geplanter Stopp des Ablaufs im Simulator und Befragung des Pro-
banden entsprechend der SAGAT-Methode
5. Fortsetzung des
Experiments Wiederanlauf der Simulation, Fortsetzung der AblÀufe
6. Interview Befragung des Probanden nach Abschluss des Experiments
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