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Bewertung von AAL-Ambient-Assisted-Living-Systemen âŠ
Subjektive Nutzerzufriedenheit Die Nutzerzufriedenheit wurde durch einen standarisierten
Fragebogen (TSQ-WT questionnaire) erhoben, der unterschiedliche Aspekte der Nutzer-
bewertung erlaubt (Nutzen/Benefit, Nutzerfreundlichkeit/Usability, Selbstkonzept/Self-
concept, LebensqualitĂ€t/Quality of life). FĂŒr das erste Testszenario war eine standardisierte
Erhebung der subjektiven Zufriedenheit möglich, da an die Testkonditionen eine Teilfunktion
des MobilitĂ€tssystems direkt gekoppelt war (in diesem Fall audio cues fĂŒr die Navigation).
Die Erhebungsmethode erlaubt nur Bewertungen, die einen solchen Bezug aufweisen.
Dem zweiten Testszenario (gestenbasierte/verbale Kommandos) waren zum Zeitpunkt der
Untersuchung keine MOBOT-Teilfunktion/-Reaktion (spÀter integriert waren autonome
Bewegungen des Systems, initiiert durch die jeweiligen Kommandos) zuzuordnen. Eine
Erfassung der subjektiven Bewertung war daher im zweiten Szenario nicht möglich.
Die Nutzerevaluation wurde bei allen Teilnehmern durchgefĂŒhrt, die das MOBOT-
Navigationssystem getestet hatten (Gruppe mit Navigation) (n = 22). Die Medianwerte aller
FragebogendomĂ€nen liegen im oberen Wertebereich (â„13,5â16,5) und zeigen eine gene-
rell sehr positive EinschĂ€tzung des MOBOT-NavigationsunterstĂŒtzungssystems an. Ăber-
raschenderweise zeigt sich keine Korrelation von kognitivem Status und der subjektiven
Bewertung der Navigationshilfe (keine signifikanten Korrelationen zwischen MMSE Scores
und verschiedenen Fragebogen-Items (Spearmans rho = â,138â,033; p-Werte = ,541â,981)
als möglicher Hinweis darauf, dass das Navigationssystem generell als hilfreich eingeschÀtzt
wurde, auch wenn dies in der einfachen Testsituation bei den kognitiv intakten Teilnehmern
nicht zu besseren Testergebnissen gefĂŒhrt hatte und ggf. somit auch das Potenzial als die tat-
sĂ€chlich notwendige UnterstĂŒtzung bewertet wurde (vgl. Abb. 5.5).
Nutzen/Benefit Der Medianwert von 13,5 fĂŒr die DomĂ€ne âNutzenâ (Range 8â20) doku-
mentiert, dass das MOBOT-NavigationsunterstĂŒtzungssystem einen erkennbaren Nutzen
fĂŒr die Teilnehmer hat. Der Gebrauch dieser FunktionalitĂ€t scheint fĂŒr die Teilnehmer
lohnenswert, da sie das System auch anderen Menschen in einer Àhnlichen Situation
empfehlen wĂŒrden.
Tab. 5.3 Effekt von Kognition und Navigationshilfe
Dargestellt sind Ergebnisse der 2 à 2-ANOVA-Analyse der Gesamtzeit in AbhÀngigkeit zur
Navigationsassistenz (unterstĂŒtzt vs. nicht unterstĂŒtzt) und kognitivem Status (intakt vs.
geschÀdigt). Die 2 à 2-Varianzanalyse weist einen durchgehend signifikanten Einfluss von Kogni-
tion (KOG), Navigationshilfe (NAVI) und kombinierten Effekten nach. Die angegebenen Effekt-
stĂ€rken (eta-Quadrat, η2) weisen durchgehend auf groĂe Effekte (η2 > 0,14) hin
Variable/Gruppen Navigation Assistance 2 Ă 2 ANOVA
UnterstĂŒtzt
MMSE > 26: n = 10
MMSE †26: n = 8 Nicht unterstĂŒtzt
MMSE > 26: n = 10
MMSE †26: n = 9 Faktor p-Wert η2
Gesamtzeit [sec],
Durchschnitt ± SD KOG ,003 ,242
Intakt (MMSE > 26) 171,2 ± 25,4 193,4 ± 76,1 NAVI ,021 ,151
GeschÀdigt
(MMSE †26) 348,1 ± 140,6 193,7 ± 60,4 KOG*NAVI ,003 ,243
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