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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
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Davis oder Michel Foucault aus jahrhundertealten ArchivbestĂ€nden zu neuem Lebenerwecktoder inDiskurseeingebettethaben. Schaukal sollweder ideologisch rehabilitiert nochzumProtagonistenaffir- mativer Kanondebatten erhoben werden. Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass gerade er unabdingbar fĂŒr den hier gewĂ€hlten theoretisch- methodischenRahmen ist.Ganz imGegenteil liegt das Interesseauch in seiner Austauschbarkeit, diemit biographisch starkaufgeladenenNamennichtunbe- dingt gegebenwĂ€re. Der Blick auf seine PersonunddasWerk haftet bis heute an einer historisch wie aktuell bedingten Auffassung vonmangelnder GrĂ¶ĂŸe und–verbundenmit seinem literarischenSchaffenamBeginnderWienerMo- derne – an den Kategorien Innovation und MediokritĂ€t. Kategorien, die vor allemwegenderproduktivenWiederaufnahmen,welchedieLiteraturder Jahr- hundertwende maßgeblich prĂ€gten, neu zu reflektieren sind. Schaukals Le- benslauf und sein kĂŒnstlerisches Schaffen umfassen SingularitĂ€t und Typik gleichermaßen, seinePersoneignet sich fĂŒreineUntersuchung,die sowohldas Besonderewie auch dasDurchschnittliche zeigt. Er unterlĂ€uft jene dichotomi- sche Unterteilung in ‚relevant‘ und ‚irrelevant‘, wie sie bis heute in der For- schung verbreitet,mit einer avancierten biographischenMethode jedochnicht kompatibel ist. Schaukal reprĂ€sentiert das ‚außergewöhnlichTypische‘,95 seine literarischenErzeugnisse sindAusdruckder Zeit, und fallendoch auchwieder aus ihrheraus. 1.2 ForschungsstandzuRichardSchaukalalsAusdruckvon BiographiewĂŒrdigkeit? Das von IngoWarnkeundAndreasWicke zwischen 1997 und 2002herausgege- bene JahrbuchderRichard-Schaukal-GesellschaftEros Thanatos liefert die nach wie vor aktuellste und eine in vielenBelangen grundlegende Sammlung einzel- thematischerUntersuchungenĂŒberdenDichter.Das JahrbuchistAusdruckeiner in den 1990er Jahren einsetzenden intensiven Auseinandersetzungmit Richard Schaukal. Die vorliegende Untersuchung knĂŒpft an Einzelanalysen des Jahrbuchs an, die immerwiederauchSchaukalsKontaktezuExponentender Jahrhundertwende 95 Der Begriff ‚außergewöhnlich Normales‘ oder ‚exzeptionell Typisches‘, der fĂŒr die Um- schreibungdermikrogeschichtlichenMethodeherangezogenwird, geht auf den italienischen Historiker Edoardo Grendi zurĂŒck und lautet im Original ‚l’eccezionale normale‘; vgl. Ida Fazio: Microstoria. http://www.studiculturali.it/dizionario/lemmi/microstoria.html (zuletzt aufgerufenam31. Juli 2019). 24 Einleitung:WiderspruchsgeisteinesBeamtendichters
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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Title
Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Author
Cornelius Mitterer
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-061823-5
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
312
Categories
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