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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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50 Am 6. März 1916 teilte das Rektorat dem Wiener Fürsorgekomitee mit, welche Buchspenden inzwischen bereits eingelangt waren. Dabei handelte es sich um 66 Bücher von insgesamt 20 Spenderinnen und Spendern, Lehrbücher, Lexika und Belletristik, wobei in zwölf Fällen bereits die definitiven Lager und teilweise sogar einzelne namentlich genannte Empfänger der Bücher angegeben wurden.60 In der Folge wurde die zentrale steirische Sammelstelle für Bücherspenden noch im März 1916 an der Technischen Hochschule in Graz eigerichtet. Rektor Klingatsch forderte daher mit 21. April etwa 200 Kilogramm Kistenholz aus Wien an, um die Büchersendung nach Wien ordentlich verpacken zum können. Inzwischen waren von dort bereits 24 Bücherkisten im Gesamtgewicht von 2.400 Kilogramm an 17 Gefangenenlager in Russland zur Versendung gebracht worden, und die Sammeltätigkeit war auf Noten und Musikinstrumente aus- geweitet worden.61 Im Juni 1916 wurde die für Russland bereits eingeleitete Aktion aufgrund zahlreicher Anfragen auch auf die Versendung von Lektüre an in Italien gefan- gene Offiziere und Mannschaften ausgeweitet, wobei für Pakete bis 10 Kilo- gramm die Portofreiheit zugesichert war, sofern auf dem Paket „Militärunter- stützungssache“ vermerkt wurde.62 Insbesondere waren es diesmal Dublet- ten und Sonderdrucke, die vom Kollegium der Lehrenden gespendet wurden, wobei schließlich bis 20. Juli 1916 eine Zahl von 102 Werken zustande kam.63 Das Rektorat bestätigte der Bibliothek am 2. August 1916 schließlich die Übernahme von insgesamt 140 Werken für das Fürsorgekomitee, die alpha- betisch nach den Autoren aufgelistet waren. Neben modernsten technische Werken fanden sich in dieser Aufstellung auch ältere Schriften wie Sigmund Aichhorns Buch über das Mineralienkabinett am Joanneum in Graz aus dem Jahr 1855, ein Werk Franz Hemmelmayrs über das Zeitalter der Alchemie, er- schienen 1904, Ferdinand Krackowitzers Werk „Die Donaustadt Linz“, erschie- nen 1902, Nagels „Die Entwicklung der Musik“ oder Carl Stoeckls Festschrift zum 50-Jahr-Jubiäum des österreichischen Ingenieur- und Architektenverei- nes, erschienen 1898.64 Ein neuerlicher Aufruf des Fürsorgekomitees in Wien vom 28. September 1916 wies darauf hin, dass man inzwischen 108 Lagerbüchereien mit jeweils 300 bis 400 Bänden zusammengestellt und 90 davon nach Russland gesendet habe, dass man damit aber noch nicht einmal alle großen Gefangenenlager in Russland und Italien versorgen haben könne. Man ersuche daher auch weiter- hin dringend um die Abgabe von Büchern für diesen Zweck.65 Die Nachrichten über die Tätigkeit der Grazer Hochschulbibliothek in die- sem Bereich versiegen allerdings mit Herbst 1916. 60 ATUG, Rektoratsakte 100 ex 1916, Schreiben vom 4. 2. 1916 und Auflistungen vom Jänner 1916. 61 ATUG, Rektoratsakte 338 ex 1916, Schreiben vom 18. 4. und vom 21. 4. 1916. 62 ATUG, Rektoratsakte 470 ex 1916, Schreiben vom 10. 6. 1916. 63 ATUG, Rektoratsakte 616 ex 1916, Schreiben vom 20. 7. 1916 samt Beilage. 64 ATUG, Bibliothek, Nr. 446, Bestätigung vom 2. 8. 1916. 65 ATUG, Rektoratsakte 832 ex 1916, Schreiben vom 28. 9. 1916.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Title
„ In diesen schweren Tagen“
Subtitle
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Author
Bernhard Reismann
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
334
Keywords
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Categories
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